Duisburg. Gut zwei Monate nach dem Brand in Meiderich liegt nun das Gutachten vor. Sachverständige hatten seinerzeit festgestellt, dass ein technischer Defekt das Feuer, bei dem drei Menschen starben, verursachte. Die Staatsanwaltschaft muss nun prüfen, welche rechtlichen Schlüsse sich daraus ziehen lassen.
Das technische Gutachten zum Feuerdrama mit drei Toten in Meiderich liegt vor. Es werde nun geprüft, welche rechtlichen Schlüsse sich daraus ziehen lassen, ob es möglicherweise zu einer Anklage kommt oder das Verfahren eingestellt wird, berichtet Detlef Nowotsch, Sprecher der Anklagebehörde, auf Nachfrage unserer Redaktion. Zu Aussagen und Inhalten des Gutachtens machte er keine Angaben. Er ließ auch offen, wie lange es dauert, die Umstände zu würdigen, die zum Brand führten.
Defekt in Verkabelung war Brandursache
In der Nacht auf den 28. April war in einem China-Imbiss in Meiderich ein Feuer ausgebrochen, das sich schnell im Haus ausbreitete. Die Feuerwehr entdeckte bei Löscharbeiten in einer Wohnung in einem oberen Geschoss die Leichen einer jungen Familie. Der Mann (27), seine Lebensgefährtin (19) und ein fünf Monate altes Baby waren einer Rauchgasvergiftung erlegen.
Als Brandursache konnten Sachverständige einen Defekt in der Verkabelung einer Ladentheke des Imbisslokals ausmachen. Das nun vorliegende Gutachten sollte untersuchen, ob bei den Anschlüssen möglicherweise gepfuscht wurde und ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet werden muss.