Duisburg. . Ein Gerichtsverfahren, das sich bis vor das Oberverwaltungsgericht zog, sorgte dafür, dass das Friedrich-Albert-Lange-Berufskolleg in Duisburg zwei Jahre lang kommissarisch geleitet wurde. Ein Mitbewerber hatte geklagt. Jetzt hat Egbert Meiritz seinen Dienst angetreten.
Das Friedrich-Albert-Lange-Berufskolleg hat einen neuen Schulleiter: Egbert Meiritz hat nun endlich seinen Dienst angetreten. Über zwei Jahre hing die Besetzung in der Luft, weil ein Mitbewerber geklagt hatte und bis vor das Oberverwaltungsgericht gegangen war. Jetzt ist das Urteil rechtskräftig und Meiritz in Duisburg. Seit Januar 2012 hatte der stellvertretende Schulleiter Michael Drecker das FAL kommissarisch geleitet.
Mit Meiritz kommt zwar ein Recklinghäuser nach Duisburg, der aber immerhin im Zoo am Kaiserberg laufen und auf dem Wambach-See paddeln lernte, wie er erzählt: „Mein Opa war Eisenbahner und hat im Ausbesserungswerk Wedau gearbeitet.“ Stolz macht ihn, an einem der neuesten Berufskollegs des Landes zu arbeiten. Knapp 2000 Schüler und rund 80 Lehrer wird er hier künftig koordinieren. Meiritz war zuletzt stellvertretender Schulleiter an einem Wuppertaler Berufskolleg, unterrichtete die Fächer Holztechnik und kath. Religionslehre.
Schulleiter ist gelernter Zimmerer
Der 51-Jährige ist gelernter Zimmerer und engagiert sich seit seinem Studium auf vielen Gebieten, etwa als Moderator für schulinterne Lehrerfortbildung im Bereich der Bau- und Holztechnikberufe, als Abgeordneter in Teilzeit im Schul-Ministerium für Lehrplanentwicklung und ab 2002 als Lehrbeauftragter für die Fachdidaktik Bautechnik, Tiefbau und schulpraktische Studien im Fachbereich Bauingenieurwesen an der Bergischen Universität Wuppertal. Der vierfache Familienvater ist außerdem Mitglied des erweiterten Vorstands der BAG Bau Holz Farbe.
Zuletzt hatte er in Wuppertal die Beschulung der Insassen der JVA Rönsdorf durch das Berufskolleg entwickelt. In Duisburg geht es eher in die andere Richtung: „Ich will die Schule in den Stadtteil öffnen.“ Das „Biotop Schule“ aus dem Schulprogramm kommt ihm da entgegen. Außerdem wolle er die internationalen Partnerschaften mithilfe des ERASMUS-Programms ausbauen. Aktuell unterhält das Berufskolleg drei Partnerschaften – mit Ungarn, England und der Türkei.