Duisburg. . Sie gaben alles beim Duisburger Halbfinale des DAK Dance-Contest auf der Königstraße. Die Kinder und Jugendlichen bewiesen, dass ihre Generation nicht nur aus Bewegungsmuffeln besteht. Eine Jury lobte und motivierte, was das Zeug hält.

Bewegungsmuffel? Bei dem tollen Wetter? Ihr doch nicht! Auf der Bühne am Averdunkplatz verbeugen sich schweratmend die vier munteren „Troublemaker“ aus Moers-Hülsdonk. Die Tanzgruppe, bestehend aus zwei Jungs und zwei Mädchen hat es schon zum zweiten Mal ins Halbfinale des DAK-Dance-Contest geschafft. Von der Jury hören die Grundschüler, die im offenen Ganztagsangebot tanzen, Ermutigendes und Weiterführendes. „Ihr habt euch richtig Gedanken über eure Choreographie gemacht“, lobt der Tänzer Ali Chopan, der selbst 2009 beim RTL-Supertalent im Halbfinale stand. „Versucht beim nächsten Mal noch mehr, all eure Power auf die Fläche zu ballern“, feuert er den Tanznachwuchs an.

Runtermachsprüche wie bei Dieter Bohlen gibt es hier nicht, die würde das große Publikum aus begeisterten Eltern und gut gelaunten Innenstadtspaziergängern auch gar nicht dulden. Bei jedem neuen Auftritt jubelt eine andere „Fanecke“ der Gruppe und heizt die Stimmung an. „Die ganz Kleine in der einen Gruppe war doch höchstens vier Jahre alt“, sagt Zuschauerin Martina Vogt. „Ist doch toll, wenn man da so reinwächst.“ Die nächsten in der Leistungsklasse pre-champs sind sechs Mädels in geringelten Hosen vom Duisburger Abtei-Gymnasium. Die sind alle schlank und fit und können Spagat. Sie nennen sich „Thunder­steps- Next Generation“. Bei ihrem Tanz fällt mittendrin die Musik aus. Nach einer Schrecksekunde tanzen sie einfach weiter, die Zuschauer klatschen den Rhythmus mit. „Sehr professionell“, lobt die Jury beeindruckt und verspricht eine Wiederholung des Auftritts, sobald das fehlende Musikstück wieder aufgetaucht ist.

Anfeuernde Rufe von der Trainerin

In der Leistungsklasse champs für Gruppen mit Tanzschulerfahrung gehen Vanessa (11) und Jasmin (10) auf die Bühne. Zusammen sind sie „ 2Attack“. Sie tanzen sehr synchron und hinter dem Publikum taucht immer wieder der Kopf ihrer Trainerin auf, die die komplette Choreo mitmacht und mit anfeuernden Rufen unterstreicht.

Von der Ausführung ist Ali Chopan begeistert und rät den Mädchen, noch mehr Bilderwechsel mit verschiedenen Ebenen einzubauen. Nach Auskunft ihrer Trainerin tanzen die beiden am liebsten den ganzen Tag.

Auch beim Duisburger Halbfinale wird den ganzen Tag weitergetanzt, um sich für das große Finale in Oberhausen zu qualifizieren. Nach den Kids (7-11) kommen die Young Teens (12-16) und zum Schluss die Teens (ab 17). Dass es schlecht ist, den ganzen Tag vor der Spielekonsole rumzuhängen, weiß eigentlich jeder, aber vom Jammern darüber ist noch keiner aufgestanden, sagt Tessa Blume vom Duisburger DAK- Servicecenter. „Wir wollen den Kindern und Jugendlichen mit dem Wettbewerb einfach positive Bewegungsanreize bieten. Es macht uns auch Spaß, zu sehen, wie gern die hier mitmachen.“