Duisburg.
Es wird gehüpft und gewackelt. Seit diesem Wochenende steht Duisburg wieder im Fokus der Tanzszene. In der Rheinhausen-Halle wurden die 25. Tanztage eröffnet. Allein am Samstag haben über 40 Gruppen in der Sparte „Querbeet Kids“ und „Hip-Hop & Breakdance“ leidenschaftlich ihr Können präsentiert.
Sandy Peters betrachtet sich noch einmal im Spiegel. Seit drei Jahren tanzt sie bei den „Streetblooms“ aus Dortmund. Vergangenes Jahr hat die Gruppe in ihrem Tanzstil bei den Tanztagen gewonnen. Für den heutigen Wettbewerb sind die Tänzer im Alter von 15-18 Jahren samt Freunden, Familie und Unterstützern mit einem Reisebus angereist. Sandy fühlt sich gut vorbereitet, zweimal die Wochen haben sie und die anderen trainiert. „Wir tanzen ganz zum Schluss, da kann man sich die anderen alle ansehen“, sagt sie.
Wettbewerb im Hip-Hop und Breakdance
Am Einlass hat sich eine kleine Schlange gebildet. Wie so viele andere Eltern stehen auch Monika Deis und Monika Vander aus Krefeld hier. Ihre Töchter Laura und Carina, beide 13 Jahre alt und Tänzerinnen beim Hülser Sportverein, eröffnen den Wettbewerb im Hip-Hop und Breakdance. Aufgeregt sind die Mütter mindestens genauso wie ihre Mädchen. „Es ist das erste Mal, dass unsere Kinder bei so etwas mitmachen.“ Vom Rang drücken sie die Daumen und fiebern mit.
Für den Hip-Hop Contest sind 18 Formationen von Aachen bis Dortmund angereist. Unterschiedlicher könnten sie kaum sein. Manche Tänzer sind zehn Jahre alt, andere über 20. Die gemeinsame Leidenschaft führt sie zusammen: der Hip-Hop. Mal wird mehr gehopst, anderen Formation setzen mehr auf Bewegungen im Oberkörper. Die mitgereisten Fans klatschen, pfeifen oder kreischen. Einige Gruppen haben sogar Akrobatik in ihre Choreographie eingebaut. Dabei sind alle Tänzer Amateure – bei Gruppen wie „Booty Camp“ aus Gummersbach oder „Inspire“ aus Essen mag man das kaum glauben.
Elektro- und Dance-Rhythmen
Deutlich wird, dass sich Hip-Hop nicht nur auf Rap-Musik beschränkt, sondern ebenso zu Elektro- und Dance-Rhythmen passt. Gleich zwei Formationen haben außerdem den „King of Pop“ in ihr Medley eingebaut. Außerdem: Hip-Hop geht auch ohne bauchfrei, Hotpants und Hüftschwung. Selbstbewusst tanzen die Mädchen in lässigen Jogginghosen und um die Hüfte geknoteten Karohemden. Die Zuschauer dürfen am Ende drei Stimmen für ihre Favoriten abgeben. Bei so unterschiedlichen Gruppen fällt das Urteil schwer. Ein junges Mädchen hat es sich leicht gemacht. Sie hat schon vor Beginn des Wettbewerb die Kreuzchen gemacht. „Für die große Schwester“, natürlich.