Duisburg. Sind zwei einer zu viel? Der neue, wöchentliche Sportpark Trödelmarkt ist gerade dabei sich zu etablieren und hat seine Händler-Anzahl bereits verdoppelt, bekommt jedoch nun einen starken Mitbewerber. Weil vor der Rhein-Ruhr-Halle nicht mehr getrödelt werden kann, zieht ein Konkurrent um.

Sind zwei einer zu viel? Seit Anfang April findet der Sportpark-Trödel auch mittwochs auf dem Stadionvorplatz statt. Nun kommt mit dem ehemaligen Trödelmarkt der Rhein-Ruhr-Halle, der bald jeden Dienstag am gleichen Ort stattfinden soll, starke Konkurrenz in den Sportpark.

Stahlblauer Himmel, der Geruch von Bratwurst und jede Menge Händler – gestern fand der Sportpark-Trödelmarkt, der auf dem Stadionvorplatz an den Wochenenden seit Jahren eine Institution ist, bereits zum dritten Mal zusätzlich an einem Mittwoch statt. Den neuen, wöchentlichen Termin hat der Betreiber Frischekontor zu Saisonbeginn eingeführt. Mit dem Resultat ist man dort bislang sehr zufrieden: „Es lässt sich gut an. Die Anzahl an Teilnehmern hat sich innerhalb von drei Wochen bereits auf 60 verdoppelt“, berichtet Patrick Kötteritzsch vom Frischekontor. „Wir müssen uns natürlich erst etablieren. Ein neuer Markt braucht auch seine Zeit.“

Die Trödel-Situation wird sich in kommenden Wochen aber noch einmal gehörig ändern: Ab dem 29. April steht im Sportpark jeden Dienstag ein Konkurrenzmarkt auf der Matte. Der Gelsenkirchener Marktbetreiber K&D-Märkte, der seit 1994 den Trödelmarkt auf dem Parkplatz der Rhein-Ruhr-Halle organisiert, hat die Fläche angemietet. Der Grund: Der Platz in Hamborn wird aufgrund der Vollsperrung der A 59 bis Oktober als Park & Ride-Parkplatz dringend benötigt.

Frischekontor sieht Konkurrenzsituation gelassen

Der Trödelmarkt guckt daher in die Röhre und muss notgedrungen umziehen. „Das Gelände in Wedau ist als Trödelfläche erprobt“, begründet K&D-Märkte-Geschäftsführerin Angelika Dolata die Wahl des Ausweichquartiers. Neben dem Vorplatz der Arena würde sich ansonsten nur noch die Mühlenweide für einen Trödelmarkt dieser Größenordnung eignen. Dort findet während der Saison einmal im Monat der Hafentrödel statt.

Der Trödelmarkt an der Rhein-Ruhr-Halle lockte bislang dienstags bis zu 150 Händler an. „Wir hoffen, dass unsere Stammhändler den Weg mitgehen. Wir müssen jetzt einfach die Entwicklung abwarten. Der Markt am Mittwoch kommt für uns zum Umzug erschwerend hinzu“, sagt Dolata, für die die vorübergehende Umsiedlung auch ein Testlauf sein könnte. Das geplante Factory-Outlet würde für den Trödelstandort Rhein-Ruhr-Halle auch dauerhaft das Aus bedeuten.

Deshalb hatte K&D-Märkte die Fläche am Stadion auch schon seit 2012 vorsorglich angemietet. Beim Frischekontor sieht man die Konkurrenzsituation noch gelassen. „Vielleicht können sich die beiden Märkte ja gegenseitig befruchten. Letztendlich wird man es sehen“, meint Kötteritzsch.