Duisburg. Die Aussicht vom Rheinpark auf den Rhein ist einmalig. Doch die ist am vergangenen Samstag in den Hintergrund gerückt. Denn da fand der erste Rheinpark-Trödelmarkt statt. Auch, wenn beim Start des Marktes noch nicht so viel los war: Organisator Joseph Nieke ist zufrieden.
„Oh das ist aber eine tolle Vase, sieht richtig speziell aus“, die potenzielle Kundin ist begeistert. Der Verkäufer schaut verdutzt: „Det issen Bierkrug“, klärt er die Dame auf. Die verliert schlagartig das Interesse und wendet sich dem nächsten Stand zu. Einige andere sind bereits fündig geworden. Auf dem Weg zum nahe gelegenen Parkplatz zieht eine zerstreute Karawane aus Menschen mit ihren neu erworbenen Schätzen vorbei. Ob nun Haushaltswaren, Kinderspielzeug oder ein einzelnes Tischbein – jedes Teil scheint hier seinen Fan zu finden. Der erste Rheinpark-Trödelmarkt lockt seine Kunden.
Joseph Nieke, bekannt für seinen Hafentrödelmarkt an der Mühlenweide, erobert sich neues Terrain. Mit einem zweiten Standort auf den Wiesen des Rheinparks erhofft er sich einen ähnlichen Erfolg wie in Ruhrort. Am Samstag war Eröffnungstag. Mit speziellen Sonderangeboten für die Privat- und Profihändler lockte Nieke seine Verkäufer, die dann wiederum Kunden anziehen sollen.
Die Besucher schauen ganz genau hin
Am Samstagmittag scheint das Geschehen im Rheinpark noch recht ruhig. Etwa die Hälfte der vorgesehenen Standplätze ist belegt und die Besucher haben genug Raum, um gemütlich ohne lästiges Gedränge an den Auslagen vorbeizuschlendern. Nieke freut sich. „Für das Wetter und die Uhrzeit ist der Markt wirklich gut besucht“, erklärt er. Auch die Händler scheinen zufrieden. „Am Anfang war es sehr ruhig, aber so langsam kommen die Leute“, erklärt ein Verkäufer, während er seine Spielfilmsammlung ordnet. Auf seinem Tisch treffen sich Loriot und eine Horde kunstbluttrinkende Untote.
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Neben den üblichen Imbissen und einem Kinderkarussell finden sich hauptsächlich gemischte Stände mit allerlei Nippes und authentisch anmutenden Trödelobjekten wie Kaffeemühlen, Werkzeug oder Unterhaltungsmedien. Ebenfalls beliebt ist Kinderkleidung. Viele Stände bieten gut erhaltene Baby- und Kleinkindermode.
Die Besucher schauen ganz genau hin, sie sind auf der Suche nach persönlichen Schätzen. Zwischen zerzausten Puppen mit trüben Augen und Porzellanengeln, wartet vielleicht das seit Jahren gesuchte Kinderbuch, oder genau das passende Ersatzteil für die Traditionskaffeemaschine.