Duisburg. Elektrofahrzeuge haben viele Vorteile - eine bessere Haltbarkeit, keine lokalen Emissionen und wenig Lärm. Trotzdem hält sich die Begeisterung für den Einsatz von Elektrofahrzeugen in der Stadtverwaltung Duisburg in Grenzen. Für die Stadt überwiegen die finanziellen Nachteile.
Von wegen rasende Begeisterung: Auch wenn der Umweltbereich der Stadtverwaltung von einem grünen Dezernenten geleitet wird, hält sich der Enthusiasmus beim Thema „Einsatz von Elektrofahrzeugen in der Stadtverwaltung“ in engen Grenzen. Zumindest einer ersten Einschätzung nach.
Unbestritten sind die Vorteile, die die Mitteilungsvorlage auflistet. Weniger Wartung, bessere Haltbarkeit, niedrige Verbrauchskosten mit 4 bis 25 Kilowattstunden auf 100 Kilometer und etwa 25 Cent Kosten pro Kilowattstunde sind attraktive Argumente. Keine lokalen Emissionen und wenig Lärm sind auch nicht zu verachten.
Noch nicht das letzte Wort
Das Gegenargument, etwa 50 Prozent Mehrkosten zu einem gleichwertigen Wagen mit herkömmlichen Antrieb, schlägt aber heftig ins Kontor. Und auch die Kritik an der teuren Batterietechnologie mit Kapazitätsverlusten im Laufe der Jahre, die eingeschränkte Reichweite und die fehlende Ladeinfrastruktur gereichen den Elektroautos zum Nachteil.
Für das Umweltdezernat spielt auch eine Rolle, wie denn der Strom für die Elektroautos erzeugt wird. Studien bescheinigen den Elektromobilen eine positive Ökobilanz, so lange sie vorwiegend mit regenerativer Energie gespeist werden. Sonst fällt die Ökobilanz wesentlich schlechter aus. „Unter diesen Bedingungen kann Elektromobilität langfristig einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz im Verkehr leisten, wenn sie mit einem entsprechenden Ausbau erneuerbarer Energien gekoppelt ist“, folgert das Umweltdezernat und kommt zu dem Schluss, dass für Elektroautos mittelfristig keine Wirtschaftlichkeit erkennbar zu sein scheint und die Anschaffung von solchen Fahrzeugen für die Stadtverwaltung „Pilotcharakter“ besitzt.
Der Weisheit letzter Schluss ist die Mitteilungsvorlage allerdings noch nicht. Die Verwaltung will noch näher auf die Wirtschaftlichkeit von Elektrofahrzeugen eingehen und die Ergebnisse in Kürze der Politik mitteilen