Duisburg. .

Die Targo-Bank, die im höchsten Büro-Turm Duisburgs in der Innenstadt schon mit 2000 Mitarbeitern ihr zentrales Dienstleistungs-Center betreibt, forciert ihre Erweiterungspläne. An der Saarstraße direkt neben dem Bank-Hochhaus soll ein Neubau mit 3000 qm Geschossfläche entstehen.

Die Targo-Bank expandiert und platzt aus allen Nähten. Für den Neubau zu Füßen des Hochhauses soll das alte Hauptzollamt abgerissen werden. Auch ein Bauantrag wurde schon gestellt. Doch die frohe Kunde für den Bank-Standort Duisburg wird noch als Verschlusssache geführt.

Denn offiziell bestätigt die Düsseldorfer Zentrale nichts und hält sich weiterhin bedeckt. Auch die Stadt schweigt und bestätigt nur notgedrungen auf WAZ-Nachfrage den Eingang des Bauantrages. Gut informiert scheint auch die Wirtschaftsförderung, aber auch sie wartet das „Go!“ der Bank ab.

Altes Zollamt wird abgerissen

„Wir wollen weiter in Duisburg investieren. Deshalb prüfen wir zurzeit verschiedene Optionen zur Erweiterung unserer Büroflächen“, sagte Pressesprecher Benjamin Sekavcnik schon im Herbst, als erste Pläne am Rande der Immobilienmesse Expo-Real bekannt wurden. Sogar ein schmuckes Modell des Neubaus soll es damals schon gegeben haben. Es liefen „intensive Verhandlungen mit möglichen Projektpartnern“, die das Bank-Gebäude bauen sollen, hieß es im Oktober. Und: Es soll sich um ein auch architektonisch repräsentatives Gebäude handeln. Für wie viele Mitarbeiter? Das lässt sich nur schätzen: Im Hochhaus mit 13 Etagen arbeiten 2000 Mitarbeiter auf gut 19.000 qm. Der Neubau soll 3000 qm haben. Also 300?

Info

Die Targo-Bank ist auf Expansionskurs und richtet im Jahr bundesweit rund zehn neue Filialen ein. Das erhöht den Bedarf für das rund um die Uhr besetzte Call-Center und den „Back-Office-Bereich“ in Duisburg. Das 72 m hohe Bürogebäude in der City mit seiner auffälligen Fassade aus Glas und Stahl gilt als administratives „Rückgrat“ der Bank mit einem Umsatz von 12,3 Mrd €, 343 Filialen und 6500 Mitarbeitern.

Seit dem Herbst sind die Pläne und die Standortentscheidung offenbar konkreter geworden. Denn über einen Dringlichkeitsbeschluss hat der zuständige Bezirksbürgermeister Mitte, Reinhard Meyer, schon im Dezember abgesegnet, dass der Targo-Bank gegen eine Ablöse der Nachweis von 14 Parkplätzen (über die 50 in einer geplanten Tiefgarage hinaus) erlassen wird. Bekannt wurde dies jetzt, weil die Bezirksvertretung Mitte am 23. Januar den Beschluss nachträglich bestätigen soll.

Targo-Bank hält sich weiterhin zurück

Aber auch trotz dieser eindeutigen Planungsschritte und -beschlüsse hält sich die Targo-Bank weiterhin zurück. Wohl weil die letzten Beschlüsse in der Bankzentrale noch nicht gefällt, Verträge nicht unterschrieben sind. „Es gibt nichts Neues“, so eine Banksprecherin freundlich, aber wortkarg gestern. Man will sich äußern, wenn eine Entscheidung gefallen sei. Und die steht wohl kurz bevor.

Denn zugleich drückt die Bank gehörig aufs Tempo. „Der Bauherr drängt darauf, eine Genehmigung bis Mitte Januar zu erhalten“, um das Genehmigungsverfahren nicht zu verzögern. „Daher liegt ein Fall äußerster Dringlichkeit vor“, begründete die Stadt den Eilbeschluss in Sachen Parkplätze.