Duisburg.
Bürotürme, bewohnte Brücken, schwimmende Villen – Duisburgs Auftritte auf Immobilienmessen waren schon einmal spektakulärer als in den letzten drei Tagen auf der Expo Real in München. Kein atemberaubendes Modell gab’s zu sehen, keine kühne Fotomontage – und diese Nüchternheit war sogar Absicht.
„Wir wollen zeigen, dass wir an unseren Projekten seriös arbeiten“, begründete Oberbürgermeister Sören Link den bewussten Verzicht auf „bunte Bildchen“. Konkrete Gespräche habe er geführt, die Themen reichten vom Outlet Center bis zur Ansiedlung von Möbelhäusern. Link: „Es ist vieles in der Mache.“
Intensive Gespräche
Das Abarbeiten von Vorhaben, die teilweise schon seit Jahren angekündigt und präsentiert werden, stand auch bei Wirtschaftsförderung und beim städtischen Immobilien-Management im Vordergrund. Intensive Gespräche gab’s mit den Outlet-Machern, die wohl vor allem die Finanzierung ihres Projekts klären müssen. Planungsdezernent Carsten Tum: „Wir haben von Douvil Hausaufgaben abgefordert.“
Zu der Entscheidung von Möbel-Investor Kurt Krieger, den Bau des „Höffner“-Möbelhauses am Hauptbahnhof zu verschieben und zuerst in Neuss zu investieren, sagte der Oberplaner: „Das ist seine Sache.“ Positiv sei aber der Rückzug aus Düsseldorf. Im Norden der Landeshauptstadt hatte Krieger auch ein Möbel-Zentrum geplant – nur wenige Autobahn-Minuten vom geplanten Duisburger Standort entfernt.
Lust auf den Standort Duisburg machen
Aber auch auf Neues war die Duisburg-Delegation vorbereitet: Tum hatte an den drei Messetagen permanent eine Mappe parat mit Informationen über verfügbare Flächen und Gebäude in Duisburg.
Neues Interesse an Duisburg verzeichnete Ralf Meurer, Chef der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung. Es habe Anfragen gegeben im Bereich Wohnen, Einzelhandel und Gastronomie. Und im nächsten Jahr will man in München wieder glänzen. Link kündigte Projekte an, „die Lust auf den Standort Duisburg machen“. Darunter dürften wohl die neuen Planungen fürs Mercatorquartier am Rathaus sein.