Duisburg. Zollfahndern und dem Bundeskriminalamt ist ein spektakulärer Schlag gegen die internationale Drogenkriminalität gelungen. In einem zur Indoor-Plantage umgebauten Wohnhaus in Duisburg-Rheinhausen stellten die Ermittler 300 Kilo Marihuana sicher. 1300 Pflanzen wurden anschließend vernichtet.
Einer Gärtnerei der besonderen Art haben Zollfahnder das Geschäft verdorben. In einer Großaktion in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt und der Duisburger Kriminalpolizei hoben sie im Duisburger Westen eine professionelle Marihuana-Plantage aus, die in einem Einfamilienhaus in Bergheim eingerichtet worden war Der vietnamesische „Gärtner“ der Plantage wurde vor Ort festgenommen. Auch den Hauseigentümer und mutmaßlichen Betreiber der Plantage schnappte die Polizei.
Das zweigeschossige Haus an der Straße Auf dem Dudel war nebst Anbau komplett zu einer Indoor-Plantage umgebaut worden, inklusive Trocknungsanlage im Dachgeschoss. Die technische Einrichtung beeindruckte selbst die erfahrenen Ermittler. Den eigens für die Pflege der Anlage engagierten Gärtner hatte die Bande offenbar in der Tschechischen Republik angeheuert.
1300 Cannabis-Pflanzen, 300 Kilo Marihuana
In dem Haus stellten die Einsatzkräfte rund 1300 Cannabispflanzen und 300 Kilo Marihuana sicher. Das sichergestellte Rauschgift hatte einen Straßenverkaufspreis von etwa 2,5 Millionen Euro. werden. Das Technische Hilfswerk baute die Anlage ab, die Cannabis-Pflanzen werden vernichtet.
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Die Essener Zollfahnder hatten die international operierende Bande bereits seit geraumer Zeit im Visier. Die Kriminellen stehen im Verdacht, Cannabis-Plantagen in Deutschland und den Niederlanden zu betreiben. Nach Erkenntnissen der Ermittler steht der Aufgriff in Duisburg vermutlich im Zusammenhang mit einer Indoor-Plantage in einem Wohnhaus in Gronau, die die Beamten bereits im November ausgehoben hatten. Hierbei wurden 105 Kilo Marihuana sichergestellt.
In beiden Fällen gehen die Beamten davon aus, dass das Marihuana für die Niederlande bestimmt war.