Duisburg. Die Roma-Familie, die eine Woche illegal in Duisburg-Beeck gewohnt hatte, ist kein Einzelfall. Umherreisende drangen schon häufiger illegal in Wohnungen ein und lebten dort ohne Erlaubnis. Laut Polizei kam immer die gleiche Masche zum Einsatz. Offensichtlich waren die Vormieter nicht unbeteiligt.

Schon häufiger sind in Duisburg umherreisende Großfamilien illegal in leerstehende Wohnungen eingedrungen. Laut Polizei verschafften sich die Männer und Frauen wie in Beeck mit einem Schlüssel Zutritt zur Wohnung. Stets standen Vormieter im Verdacht, den Schlüssel weitergegeben zu haben.

Für die Polizei ist die Masche strafrechtlich nur schwer zu packen. „Wir haben keine Statistik dazu“, sagt Polizeisprecherin Daniela Krasch. Strafrechtlich seien meist nur Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung relevant. Wenn es sich um sowieso leerstehende Immobilien handele, werde der Fall unter Umständen auch gar nicht angezeigt.

Es lag kein Haftgrund vor

Im Fall aus Beeck, wo eine Anwohnerin am Dienstag 28 Roma in ihrer Wohnung entdeckt hatte, seien die Personalien der im EU-Ausland Gemeldeten aufgenommen worden. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft seien die illegalen Bewohner gehen gelassen worden, weil kein Haftgrund vorlag. „Zumindest in Duisburg waren sie noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten.“

Krasch rät Vermietern, leerstehende Wohnungen im Auge zu behalten. Auch Nachbarn seien gefragt. Wer von einem Ex-Mieter den Schlüssel nicht zurück erhalte, solle besser das Schloss austauschen.