Duisburg. Eine Million Euro hatte der Rat der Stadt Duisburg im Frühling locker gemacht - damit sollten Zuwanderer aus Südosteuropa unterstützt werden. Eine Übersicht für die Ausschüsse zeigt jetzt, wo das Geld im einzelnen geblieben ist, welche Projekte funktionieren - und welche nicht.
Eine Million Euro hatte der Rat der Stadt im März locker gemacht für Integrationsprojekte, um insbesondere Zuwanderer aus Südost-Europa zu unterstützen. Jetzt liegt eine erste Aufstellung der diversen Projektträger vor, wie das Geld eingesetzt wurde, wo der Bedarf groß ist und welche Schwierigkeiten bestehen.
Als günstig erweist sich die zentrale Projektsteuerung in Händen von Elisabeth Pater, der Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums. Sie kann Gelder umlenken, wenn einzelne Projekte nicht so gut laufen wie gedacht, wovon dann andere profitieren, die überrannt werden. Die Ausschüsse und der Rat der Stadt können dies transparent nachverfolgen.
Probleme bei Dialogarbeit
So wurden etwa binnen kürzester Zeit 107 Frauen aus 20 Nationen untersucht, die der Prostitution nachgehen. Der Bedarf ist nach Einschätzung des Gesundheitsamtes weit höher, worauf die Anzahl der diagnostizierten Befunde schließen lässt (10.600 €). Der Verein Runder Tisch Marxloh konnte knapp 200 Personen unterstützen - mit Übersetzungen, Begleitung bei Behördengängen etc (1500 €).
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Größere Probleme hatte der Verein ZOF mit seiner Dialogarbeit in Rheinhausen, die durch Fluktuation und Konflikte zwischen Anwohnern erschwert werde, so der Bericht. Ein neuer Mitarbeiter leitet laut ZOF eine „gut besuchte Kindergruppe“ in Rheinhausen. Der Bedarf an sprachlicher und kultureller Vermittlung oder Übersetzung von amtlicher Post wächst (102.272 €).
Bereits 900 Schüler beschult
Das Kommunale Integrationszentrum punktet mit seinem Projekt „Und jetzt bist du hier“, das Kinder erfolgreich in Kinderbühne, Sportverein und Chor integriert. (9500 €) Das Amt für schulische Bildung hat in 69 Lerngruppen an 20 Standorten Angebote vom Alphabetisierungskurs bis zur Berufsvorbereitung durchgeführt.
Außerdem wurden bereits 900 Schüler beschult (83.000 €). Frühe Hilfen für Eltern und Kleinkinder (48.500 €) von der Awo wird gut angenommen, erkannt wurde auch ein Bedarf für ältere Kinder erkannt.