Duisburg. Die Nominierten für den renommierten Kabarett-Preis „Das schwarze Schaf“ stehen fest. Zwölf spitze Zungen und Querköpfe präsentieren sich an acht Abenden in Wesel, Emmerich, Krefeld und Moers. Das Finale findet am 10. Mai in Duisburg statt. Der Wettbewerb ist ein Sprungbrett für junge Kabarettisten.
Querköpfe und spitze Zungen gesucht! Wer anders ist und auch mal gegen den Strom schwimmt, hat gute Chancen auf den renommierten Kabarettpreis „Das schwarze Schaf“. Hierfür stehen jetzt die zwölf Nominierten fest, die im nächsten Jahr an acht Abenden in Wesel, Emmerich, Krefeld und Moers Ausschnitte aus ihren Programms präsentieren. Fünf von ihnen treten beim großen Finale am 10. Mai im Theater am Marientor auf.
Forum für unbekanntere Künstler
Während das Publikum über die Finalteilnehmer entscheidet, wählt eine fachkundige Jury um Moderator und Schauspieler Max Moor im Mai den Gewinner des mit 12.000 Euro dotierten Preises. Gesellschafts- und Politikkritik gehören zu den wichtigsten Entscheidungskriterien der Juroren – ganz im Sinne des Gründers, Hanns Dieter Hüsch.
„Kabarett muss bissig und manchmal böse sein“, sagt auch Max Moor. Der Moderator halte den Wettbewerb für wichtig, da es den eher unbekannten Künstlern ein Forum biete: „Menschen gehen oft zum Kabarett, weil sie den jeweiligen Künstler aus dem Fernsehen kennen“, sagt er und schiebt nach: „Das kann man mit so einem Preis ändern.“
Von Auszeichnung profitieren
Stefan Waghubinger, Gewinner des vergangenen Jahres, hat jedenfalls von der Auszeichnung profitiert: „Ich habe im vergangenen Jahr viele Auftritte gehabt. Ich denke, dass ein großer Teil schon auf den Preis zurückzuführen ist.“ Jetzt sitzt der Künstler selbst in der Jury und freut sich auf das Finale und darauf, wie die Kabarettisten die Zuschauer überzeugen wollen. „Das schwierige ist ja, dass man bei dem ,schwarzen Schaf’ unter denen herausstechen muss, die auch herausstechen wollen. Das ist nicht leicht“, sagt er. Ihm sei das geglückt, indem er unter vielen lauten Darstellern mit seiner leisen, langsamen Art einen Gegensatz bildete. Beim Finale will er sich diesmal zurücklehnen. „Ich erwarte ein abwechslungsreiches Finale.“
Von den 67 Bewerbern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde auch die gebürtige Duisburgerin Andrea Volk für die Endausscheidung nominiert. Sie gewährt den Zuschauern bei ihrem Programm Einblicke hinter die Kulissen des Teleshopping-Business, in dem sie selbst sechs Jahre lang gearbeitet hat.