Duisburg. .
Die Idee zu seiner Stiftung kam Hermann Massink auf einem Spaziergang. „Wenn man durch die Straßen geht, fällt einem schon etwas auf. Es gibt glückliche Kinder, und es gibt Kinder, die irgendwie ausgegrenzt und verloren wirken“, beschreibt der Rentner, der lange Zeit als kaufmännischer Angestelter bei der Kupferhütte tätig war und dessen Stiftung 2002 von der Bezirksregierung anerkannt wurde. Seitdem unterstützt Massink gemeinsam mit seinen zwei Mitstreitern, einer Studienrätin und einem ehemaligen Bankvorsitzenden, Kinder und Jugendliche in der Region.
„Das müssen nicht immer nur benachteiligte Kinder sein“, unterstreicht der Stiftungsgründer, der mit seinen Kompagnons eifrig Klinken putzen geht, um die Stiftungsarbeit voranzutreiben. „Wir fragen bei Banken und Geschäftsleuten an, ob sie uns nicht helfen möchten. Das Geld ist natürlich immer das große Problem. An einigen Stellen haben wir Sparschweine aufgestellt. Dadurch kommt auch etwas rein“, erzählt der 75-Jährige.
Sparschweine aufgestellt
Kontakt zur Hermann-Massink-Stiftung
58 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechtes gibt es laut Bundesverband in Duisburg. In unserer Serie stellen wir einige in loser Reihenfolge vor – ebenso wie die Menschen, die oft im Stillen Gutes tun.
In der aktuellen Folge der Serie geht es um die Hermann-Massink-Stiftung, zu der es weitere Informationen unter 0203/ 727033 und darüber hinaus im Internet unter folgender Adresse gibt: www.hm-stiftung.de.
Die Spenden plus die Zinsen aus dem Stiftungskapital bilden am Ende des Tages das Geld, das Hermann Massink und Co. in die Hand nehmen können. In den vergangenen beiden Jahren wurden jeweils 3500 Euro bereitgestellt. „Damit kann man schon etwas bewirken“, freut sich der 75-Jährige.
Neben Projekten in Essen und Ratingen fließt hauptsächlich Geld in Duisburger Initiativen und Einrichtungen. Unter anderem „Pro Kids“, das Streetwork- und Kontaktcafé für Jugendliche und Heranwachsende, sowie die Kinder im Frauenhaus und das Mutter-Kind-Haus der Caritas werden finanziell unterstützt. „Für Pro Kids spenden wir bereits zum siebten Mal. Es geht natürlich auch um Nachhaltigkeit“, berichtet der Stiftungsgründer.
Besondere Anerkennung
Besondere Anerkennung zollt Massink der Arbeit, die Sportvereine tagtäglich leisten. „Ich finde es toll, wie sie es schaffen, die Kinder von der Straße fern zu halten. Denn das ist die Hauptsache. Wenn Kinder auf der Straße allein gelassen werden, besteht immer die Gefahr, dass sie abrutschen“, sagt der 75-Jährige, dessen Tage durch seine Stiftungsarbeit auch nach seinem Austritt aus dem Berufsleben voll ausgefüllt sind.
„Da ich in der Stiftung der einzige Rentner bin, kümmere ich mich viel um organisatorische Dinge. Ich schreibe Danksagungen und verschicke Spendenquittungen, kümmere mich um eingehende Spenden oder sichte unsere Post“, erklärt Hermann Massink.