Duisburg. Für einen leichteren Start in den Unialltag nutzen angehende Studenten immer häufiger Facebook. Auch die Neuzugänge der Uni Duisburg-Essen. In dem Netzwerk gründen sie Gruppen, in denen sie sich Tipps geben und sogar Materialen tauschen.

Bis zum ersten Oktober ist es nicht mehr lang: Die entspannte Zeit nach dem Abitur nähert sich für viele angehende Studenten dem Ende. Angesichts des neuen Lebensabschnitts tauchen viele Fragen auf. David la Perna, 28-jähriger Essener, hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, den Studenten den Start in der Uni zu erleichtern. Zum vierten Mal hat er, passend zum Semesterstart, eine Gruppe im sozialen Netzwerk Facebook für die neuen Erstsemester, kurz Erstis, gegründet.

Fragen rund ums Studium

In den Gruppen, die jeder Nutzer selbst erstellen kann, stellen die Neulinge einander Fragen rund ums Studium und Studentenleben oder lernen ihre neuen Kommilitonen im Vorfeld kennen. „Die Gruppe bedeutet eine Menge Arbeit für mich, aber ich bekomme auch viel positive Resonanz.“ Kein Wunder, immerhin zählt seine Ersti-Gruppe des vergangenen Semesters stolze 2250 Mitglieder. Deshalb will David la Perna auch in Zukunft Gruppen gründen und betreuen. „Außerdem studiere ich Medienwissenschaften, da sind die Gruppen eine gute Ergänzung zum Studium.“

Auch der 29-jährige Essener - Lehramtsstudent Thomas Maaß erinnert sich noch an seinen ersten Tag an der Uni. „Es ist schön, wenn man nicht alleine durch die Anfangszeit des neuen Unialltags gehen muss“, sagt er. Das war auch der Grund, warum er schon Anfang September eine Gruppe für die neuen Erstis gegründet hat. Diese läuft vor dem offiziellen Semesterstart im Oktober bereits auf Hochtouren und bietet den zukünftigen Studenten eine Plattform, um sich auszutauschen.

Gruppen für Büchertausch

Die Gruppen bleiben übrigens das ganze Studium über bestehen – ob Fragen zur Bachelor- oder Hausarbeit – auch in den höheren Semestern können die Fragen meist von Kommilitonen beantwortet werden. Diese Form der Vernetzung hat noch einen weiteren Vorteil: Auch Material, vor allem teure Bücher, können Studenten einfach untereinander tauschen oder verkaufen. Für den Büchertausch gibt es auch eine eigene Gruppe mit dem Namen „Bücherbörse Universität Duisburg - Essen“.

Für offizielle Fragen und Auskünfte sollte man sich jedoch weiterhin direkt an die Uni wenden. Beate Kostka, Pressesprecherin der Uni Duisburg Essen erkennt den Wert dieser Gruppen, weist aber dennoch auf die offizielle Uni-Facebook-Seite hin: „Auch hier können Fragen gestellt werden, die dann zeitnah beantwortet werden. Und die Informationen sind in jeden Fall korrekt.“ Dennoch weiß auch Kostka um den Vorteil der Facebook-Gruppen: „Man kann sich so gut kennen lernen und Freundschaften knüpfen!“