Duisburg. Die Beliebtheit des Sportparks Wedau nimmt stark zu. Zahllose Menschen tummeln sich auf dem riesigen Areal. Die Absperrungen, die bei den zahlreichen Veranstaltungen aufgestellt werden, machen den kommerziellen Anbietern allerdings das Leben schwer. Ihre Kundschaft kommt nicht mehr durch.
Die Menschen drängeln sich im Sportpark Wedau und haben ihren Spaß. Nur die Betreiber der kommerziellen Angebote, wie Wasserskianlage oder Sportschule, müssen zuschauen. Denn ihre Kundschaft kommt nicht durch. Sperrungen und Umwege sind bei Veranstaltungen zwischen Regattabahn und Stadion nicht ungewöhnlich. Und mit der Kanu-WM steht in knapp zwei Wochen wieder so ein Großereignis bevor. Gestern wurde den Anliegern erst auf Nachfrage mitgeteilt, was damit auf sie zukommt.
„Es geht nicht nur um die Kanu-WM“, erklärt Konrad Sühs von der Interessengemeinschaft kommerzieller Anbieter im Sportpark. „Und wir wünschen allen Veranstaltern hier jeden erdenklichen Erfolg.“ Dass die Attraktivität des Sportparks offensichtlich immer weiter wachse, sei schließlich auch für die Anlieger von Vorteil. Doch das Problem sei, dass die meisten Veranstalter nur auf ihr eigenes Projekt schauen würden, ohne die Interessen der anderen zu berücksichtigen. Während für die Teilnehmer der einen Veranstaltung zum Beispiel Zäune und Sperrungen aufgestellt werden müssten, könnten die Besucher anderer Angebote dadurch gar nicht mehr ans Ziel kommen.
„Man ist hier einer von vielen“, betont Sühs. „Und es ist auch ein Unterschied, ob vielleicht eine Vereinsanlage mal einen Tag lang nicht uneingeschränkt zu erreichen ist oder ein kommerzielles Unternehmen eine ganze Woche lang in der Hauptsaison“, sagt Sühs, selbst Betreiber der Wasserskianlage.
Kommerzielle Anbieter kommen zum Schluss
Die Anlieger im Sportpark haben sich 2011 zur Interessengemeinschaft zusammengeschlossen, bei den Treffen ging es immer wieder um Probleme bei Veranstaltungen. Im Frühjahr 2013 schließlich holte man verschiedene Veranstalter, die Stadtverwaltung mit Duisburg-Sport, den MSV, die Polizei und die Verkehrslenkung an einen Tisch.
„Wir haben gedacht, dass es reichen würde, wenn man an den verschiedenen Stellen ein Problembewusstsein schafft“, erzählt Konrad Sühs. „Aber wir müssen feststellen, dass es nicht so ist.“ Die kommerziellen Anlieger würden stets zuletzt informiert, könnten sich bei den Planungen nicht mehr einbringen oder ihre Bedürfnisse vortragen. „Wir wollen die Veranstaltungen nicht verhindern, sondern nur frühzeitig eingebunden werden“, betont Sühs nochmals. Wenn Informationen wie die zur Verkehrslenkung eintreffen würden, sei es meist schon zu spät, sie beispielsweise an die Mitglieder des im Sportpark angesiedelten Fitnessstudios weiterzugeben. „Die Kunden kommen dann mit einem dicken Hals zu uns.“