Duisburg.
Erst hoch fliegende Pläne entwickeln und die dann heimlich still und leise beerdigen. Was manch einer aus seinem Privatleben kennt, ist auch bei der Stadtverwaltung nichts Unbekanntes. Beispiel gefällig? Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an den geplanten Haldenpark nördlich der Kruppstraße.
Als Erweiterung des Sportparks Wedau war der Haldenpark geplant und war damit auch ein wichtiges Teilstück des längerfristig angelegten Städtebauentwicklungsplans „Duisburg an den Rhein“. Nachdem die Stadt mangels Geld von ihrer Bewerbung als Ausrichter der Bundesgartenschau 2011 zurück getreten war, sollte es zumindest eine kleine Lösung geben. Duisburgs „Grüner Ring“, der den mittlerweile existierenden Rheinpark in Hochfeld an die Innenstadt anbinden sollte.
Teilprojekt Haldenpark
Ein Teilprojekt darin war der Haldenpark, der direkt hinter der bald fertiggestellten neuen Jugendherberge am MSV-Stadion, auf einer alten Schotterhalde entstehen sollte. Eine Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2006 bescheinigt der alten Schotterhalde der Deutschen Bahn das Zeug zur Landmarke. Sogar ein Aussichtsturm soll den Besuchern einen wunderbaren Panorama-Blick über den Stadtwald, die Innenstadt und den Sportpark bieten. Jogger, Moutain-Biker, Skater, BMX-Fahrer, Crossläufer und Kletterer sollen auf dem 7,8 Hektar großen Gelände eine Heimat finden. Gleichzeitig soll die Halde eine wichtige Verbindung zwischen Innenstadt und Rhein, Sportpark Wedau, Sechs-Seen-Platte und Stadtwald werden.
Noch in den Broschüren zu den Haushaltstagen 2010 hießt es:
„Ziel (....) ist es, die etwa 76.000 Quadratmeter große Fläche der nördlich an den Sportpark Duisburg angrenzenden Halde zu rekultivieren und einer sportlichen und touristischen Nutzung zuzuführen.“ Damals kalkulierter Kostenpunkt: Baukosten gesamt 2.104.000 Euro, Baukosten 2010: 670.000 Euro.
Und heute? „Die Planungen liegen mangels Finanzierbarkeit auf Eis“, sagt Susanne Stölting, Referentin im Umweltdezernat, um dann, vielleicht mit ein wenig Wehmut zu ergänzen: „Eine schöne Idee, keine Frage.“