Duisburg. Wo sich ehemals Regale mit Sport- und Freizeitschuhen aneinanderreihten, hat Kenan Alikadic mit seiner Frau Dzenita einen Laden mit Wohnzimmer-Atmosphäre geschaffen. „Mein Stübchen“ löst das ehemalige Geschäft „Foot Locker“ auf der Kuhstraße ab.
Wo sich ehemals Regale mit Sport- und Freizeitschuhen aneinanderreihten, hat Kenan Alikadic mit seiner Frau Dzenita einen Laden mit Wohnzimmer-Atmosphäre geschaffen. „Mein Stübchen“ löst das ehemalige Geschäft „Foot Locker“ auf der Kuhstraße ab. Über 250 verschiedene Teesorten befüllen die weißen holzigen Wandregale. Daneben Zubehör, Mode- und Silberschmuck – eine Mischung, die schon im Teeladen in Moers gut angenommen wurde. „Das Geschäft dort haben wir geschlossen, irgendwann reichte uns der reine Tee-Verkauf nicht mehr, wir wollten mehr anbieten“, erzählt Kenan Alikadic.
Zum Tee seien sie durch Zufall gekommen. Der Laden in Moers stand zum Verkauf, „die ganze Straße roch nach Tee, das war einfach zu verlockend“, erinnert sich Dzenita Alikadic. Ihrem Mann liegt die Gastronomie im Blut, seine Eltern betreiben seit langer Zeit Restaurants. „Ich bin in Duisburg geboren und aufgewachsen, von daher war für mich klar, wenn ich einen Laden aufmache – dann hier.“
Inhaber setzen auf Tee und exklusive Kaffeesorten
Im Stübchen setzt das Paar auf eine bunte Mischung. Neben Tee werden, wie der Inhaber sagt, „Exklusive Kaffeesorten“ angeboten. Morgens kann man hier Frühstücken, ab 11.30 Uhr Gerichte bestellen. Tee findet sich auch in der Speisekarte wieder. „Tee hat ja bei vielen dieses Image, das er bitter ist – davon wollen wir weg“, so Alikadic. Die Pizza wird da schon mal mit schwarzem Tee verfeinert. Das Wissen um die Welt der Kräuter mussten sich die Alikadics nach und nach aneignen. Schulungen von Lieferanten halfen dabei, aber das Lernen höre nie auf.
„Viele Kunden kommen zu uns, erklären uns ihre Krankheitssymptome und wollen, dass wir ihnen einen geeigneten Tee empfehlen. Da müssen wir passen, das ist Sache der Apotheke.“ Tipps, ob ein Tee zum Beispiel magenfreundlich ist, gäbe es natürlich, aber Tee als Medizin zu verkaufen sei tabu.
Rotbusch-Orange im Sommer
Besonders gefragt ist bei den heißen Temperaturen der Rotbusch-Orange Eistee. Für Kenan Alikadic wahrscheinlich schon zu fruchtig-süß. „Ich ziehe die herben Sorten vor, die kräftigen nicht-aromatisierten.“ Unzufrieden ist er noch mit der Beleuchtung im Stübchen. „Es ist hier definitiv zu dunkel“. Das Ladenlokal ist lang und schmal, eine gute Balance zwischen natürlichem Licht und ausreichend Beleuchtung zu schaffen nicht einfach. Noch hängen Kronleuchter an der Decke, sie werden wohl bald durch dimmbare Strahler ausgetauscht. „Dann kommt auch unsere Fotowand mit den grünen Teeplantagen erst richtig zur Geltung“, freut sich Kenan Alikadic.