Duisburg. . Nicht nur Uni-Neulinge fragen sich wofür eigentlich die Abkürzung AStA steht („heißt es der oder das AStA?“) oder was bitte RCDS ist. Hier ein kleines Glossar, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Nicht nur Uni-Neulinge fragen sich wofür eigentlich die Abkürzung AStA steht („heißt es der oder das AStA?“) oder was bitte RCDS ist. Hier ein kleines Glossar, um sich einen Überblick zu verschaffen.

A Allgemeiner Studierenden-Ausschuss, kurz: AStA

Der AStA wird von der Mehrheit des Studentenparlaments gewählt. Er vertritt studentische Interessen und bietet verschiedene Dienstleistungen an: vom Semesterticket über Kulturveranstaltungen bis zur Beratung in Studienangelegenheiten. Derzeit besteht der AStA aus GHG (Grüne Hochschulgruppe), S-MFG (Studierende-Muslime für Gerechtigkeit) LiLi.SDS (Linke Liste Sozialistisch-Demokratischer Studierendenbund).

B BaföG: Kürzel für das Wortungetüm Bundesausbildungsförderungsgesetz: Staatliche Finanzspritze für Studenten aus weniger wohlhabenden Familien, wird monatlich ausgezahlt und für die Dauer der Regelstudienzeit bewilligt. Der Haken: Nach dem Studium muss man die Hälfte des Geldes zurückzahlen

C CampusFM: CampusFM ist ein Radio von Studenten für Studenten. Der Sender liefert Hochschulnachrichten und Hintergründe zu Wissenschaft und Forschung, Service und dazu Musik.

D DuEMUN: Bei der jährlichen UN-Simulation „Duemun“ (Duisburg-Essen Model United Nations) schlüpfen Studenten aus Deutschland und teilweise auch aus dem Ausland in die Rolle von UN-Delegierten und üben sich in weltpolitischen Themen.

E ERASMUS: Das ERASMUS-Programm ist ein Teil des „Programms für lebenslanges Lernen“ (LLP) der Europäischen Union“. Das Programm fördert unter anderem den Austausch von Studierenden und die Durchführung von Praxisaufenthalten im europäischen Ausland. Eine gute Möglichkeit, um Erfahrungen zu sammeln.

F Fachschaft: Ähnlich wie früher die Schülervertretung. Fachschafter sind in der Regel gesellige Menschen und geben Studenten Rat bei Problemen im Studienalltag.

G Grüne Hochschulgruppe (GHG): So wie die Juso-HSG (siehe J) und der RCDS (siehe R) der verlängerte Arm einer politischen Partei an der Uni. Aktuelles Wahlprogramm heißt: „Besser. Schöner. Mehr Ponys!“

H Hochschulpolitik: Kriegsschauplatz für politisch engagierte Studenten. Häufig undiszipliniert, selten effektiv. Gute Schule für alle, die parteipolitische Karrierepläne verfolgen.

I Image: Im Sommer 2011 hat die UDE erstmals eine Imagekampagne gestartet. Studenten ließen sich dafür auf dem Campus fotografieren, immer umrahmt von einem strahlend blauen Himmel und dem Slogan „Offen im Denken“. Es entstand auch ein vierminütiger Werbefilm.

J Juso: Hochschulgruppe – Jungsozialisten, die der SPD nahestehende Studentengruppe. Wie ihr CDU-nahes Pendant, dem Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS), gibt es die Juso-Hochschulgruppe schon ewig – Hochschulpolitik interessiert allerdings die wenigsten Studenten.

K KKC ist das Kürzel für das Kunst- und Kulturcafe im Keller der Essener AStA-Räume und seit Jahren Streitobjekt zwischen AStA, Uni-Leitung und Studentenwerk. Anfang 2012 hatte das Studentenwerk die AStA-Kneipe gekauft. Das KKC stand seit Jahren im Mittelpunkt um Schwarze-Kassen-Affären und Scheingeschäfte. Der AStA möchte das KKC gern zurückhaben.

L Linke Liste. SDS (Sozialistisch-demokratischer Studierenverband), siehe J, G und R – nur eben eine andere Partei.

M Mensa: Großküchen in denen günstige Speisen wie am Fließband an hungrige Studenten ausgegeben werden. Nicht immer lecker, aber unbedingt empfehlenswert für jeden, der erfahren will, was im Kosmos Universität gerade wichtig ist.

N Numerus Clausus: Zulassungsbeschränkung bei stark nachgefragten Studiengängen. Die Abiturnote entscheidet, wer die begehrten Plätze erhält.

O Online: Die Uni Duisburg Essen setzt auf E-Learning. Es gibt Studiengänge, die nur im Netz ablaufen.

P Poet in residence: Die Einrichtung des „poet in residence“ fehlt an keiner Uni in den USA. In Deutschland war die Uni Duisburg-Essen die erste und lange Zeit einzige Hochschule, die dem amerikanischen Beispiel folgte und Gegenwartsautoren als Gastdozenten holte. 1975 hielt als erster „poet in residence“ Martin Walser seine Poetik-Vorlesungen in Essen. Seitdem waren zahlreiche namhafte Autoren wie z.B. Günter Grass zu Gast.

Q Qualität der Lehre. Setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen. Das Ziel erklärt sich von selbst.

R RCDS: Der Ring Christlich Demokratischer Studenten trat trotz Wahlprogramm gar nicht erst zur letzten StuPa-Wahl an, weil es im StuPa um „persönliche Kleinkriege“, Klientelpolitik und linke Weltverbesserung gehe. Man wolle sich nächstes Jahr zurück melden und sich bis dahin auf die studentische Mitwirkung im Senat konzentrieren.

S Stupa (Studierendenparlament) ist quasi der Bundestag der Uni. Die Parlamentarier wählen die Regierung (AStA-Referenten), den Bundeskanzler (AStA-Vorsitzender) und debattieren alles mögliche und unmögliche aus dem Studentenalltag.

T Theater: Es gibt ein Uni-Theater. „Theater jetzt!“ wird von der Germanistik angeboten.

U Universitätsbibliothek: Das Mekka für jeden Studenten, ein Ort der Ruhe von ca. 2,5 Mio Büchern, 4000 Print-Zeitschriften-Abos und mehr als 17 500 elektronischen Zeitschriften.

V Verbindungen oder Burschenschaft: Verein meist konservativer Fechtbrüder. Häufig unter Ausschluss von Frauen und Ausländern wohnt man zusammen und trägt komische Mützen. An Alkohol mangelt es selten. Es gibt rechtsradikale, aber auch liberale Studentenverbindungen.

W Wohnheime: Das Studentenwerk verfügt in Essen, Duisburg und Mülheim über mehr als 2450 Wohnheimzimmer und ist der größte Wohnungsgeber auf dem studentischen Wohnungsmarkt. Die subventionierten Zimmer sind billig, bieten aber oft maximal 15 Quadratmeter und ein Weltraumklo ohne Ecken und Kanten.