Duisburg. . Immer noch sucht die Polizei nach einem 42-jährigen Duisburger, der seit Sonntagabend im Masurensee vermisst wird. Mittlerweile setzt die Polizei Leichenspürhunde in Wedau ein, die am Mittwoch schon anschlugen. Doch Taucher fanden von dem Gesuchten keine Spur.

Die Suche nach dem 42-jährigen Duisburger, der seit Sonntagabend vermisst wird, geht weiter. Gestern schienen die Ermittler der Polizei auf dem Grund des Masurensees in Wedau fündig geworden zu sein, als die drei Leichenspürhunde Else, Emil und Monty bei ihrem Spezialeinsatz plötzlich in der Nähe des Vereinsgeländes des Duisburger Yachtclubs anschlugen. Doch als kurz darauf drei Taucher die nähere Unterwasser-Umgebung durchkämmten, fanden sie vom Gesuchten auch dort keine Spur.

Nach den bisherigen Ermittlungen nahm der Mann am Sonntagabend an privaten Feierlichkeiten in einer Kleingartenanlage am Rande der Masurenallee teil. Dort soll er mit einem befreundeten Gast (63) eine Wette abgeschlossen haben, wer von beiden den Masurensee schneller schwimmend durchqueren kann. Laut diesem Zeugen sollen beide zu diesem Zeitpunkt stark alkoholisiert gewesen sein.

Auf halber Strecke umgekehrt

Das kalte Wasser verfehlte seine Wirkung nicht – zumindest beim Älteren: Er sei auf halber Strecke wieder so klar im Kopf gewesen, dass er erkannte, was er da tat, das Unterfangen daraufhin sofort abbrach und zum Ausgangspunkt zurückschwamm, erklärte er in seiner Vernehmung.

Der Bekannte sei nicht zu sehen gewesen und er wisse auch nicht, ob dieser überhaupt mit ins Wasser gesprungen sei. Ausgezogene und am Ufer zurückgelassene Kleidungsstücke des Vermissten fand die Polizei bislang nicht. Eine Handyortung ergab, dass der letzte ermittelte Aufenthaltsort im Großraum Masurensee liegt.

Gestern Morgen tuckerten gleich zwei Wasserfahrzeuge der Technischen Einheit der Polizei Bochum über den Masurensee. Das erste, die „Seehund 2“, wurde seinem Namen gerecht und hatte passenderweise immer einen der drei Diensthunde mit an Bord.

Die wechselten sich ständig ab und teilten sich so die anstrengende Schnupper-Schicht gerecht auf. Die Hunde lagen auf einer Stahlrampe, die vorne am Bug des Bootes befestigt ist. Zwischen der sensiblen Nase von Else, Emil und Monty und der Wasseroberfläche lagen höchstens 20 Zentimeter.

Sonarboot hilft bei der Suche

Das zweite eingesetzte Vehikel war ein so genanntes Sonarboot, die „Meschna“. Sie suchte den Grund des Masurensees, der laut Stadtsprecher Peter Hilbrands 24 Hektar groß und bis zu 15 Meter tief ist, per Sonar nach Anomalien ab. „Auf einem Monitor können die Kollegen dann nicht nur Steine oder Ablagerungen, sondern auch einen menschlichen Körper oder Körperteile erkennen“, so Polizei-Sprecher Joachim Wawrzeniewski.

Doch auch dieses Boot fand nichts. Für die Angehörigen bleibt damit weiter die große Ungewissheit.