Seit Jahren pflegen die Volkshochschulen Duisburg, Oberhausen, Mülheim und Essen als Verbund DOME eine Zusammenarbeit. Eine Zusammenlegung der Institute unter einem Dach mit „Filialen“ habe Duisburg aber stets für „nicht tragfähig“ gehalten und abgelehnt. „Duisburg ist nicht dabei und führt in dieser Frage auch keine Gespräche“, so VHS-Chef Dr. Gerd Jahn gestern auf Nachfrage der WAZ.
Der Mülheimer Bildungsdezernent Ulrich Ernst hatte gesagt, er stimme mit den Städten Essen und Duisburg eine interkommunale Zusammenarbeit der Volkshochschulen ab. Vor diesem Hintergrund werde die Leitungsstelle der Mülheimer VHS vorerst nicht besetzt, bis ein Konzept für eine Städte übergreifende VHS vorliege.
„Davon wissen weder der Duisburger Kulturdezernent noch ich als Institutsleiter etwas“, so Jahn. Auch Oberhausen und Essen hätten solche Ansinnen bislang abgewunken, da man keine Spareffekte erkenne. Sowohl in Oberhausen als auch in Duisburg setze man auf die Zusammenarbeit mit den örtlichen Stadtbibliotheken, die sich in Duisburg durch das gemeinsame „Stadtfenster“ verstärken werde, so Jahn.
Die DOME-Zusammenarbeit in der Region funktioniere, werde weiter ausgebaut und dabei vom Land begleitet. Ausgangspunkt war die Frage, wie man „die ganze Palette“ des VHS-Angebots trotz leerer kommunaler Kassen aufrecht erhalten könne, erläutert Jahn. Beispiel Sprachen: Die, die nicht so stark nachgefragt werden, werden nicht mehr von jeder VHS vor Ort angeboten, sondern von den vier Instituten gemeinsam, so dass Lernwillige Kurse „innerhalb von 30 Kilometern“ belegen können. Ein anderes Beispiel ist die gemeinsame Planung von Sommerakademien im Kulturbereich während der großen Ferien.
Aber die Grundversorgung müsse weiter vor Ort gesichert werden – das sei auch der gesetzliche Auftrag von Volkshochschulen.