Duisburg.. Die Pizza neu erfunden haben Christina und Pascal Gerndt nicht, aber sie tischen den italienischen Klassiker auf neue Art auf: frittiert statt gebacken, nach wie vor lecker, aber grundsätzlich anders. „Frippi“ heißt das neue Produkt.
Die Pizza neu erfunden haben Christina und Pascal Gerndt nicht, aber sie tischen den italienischen Klassiker auf neue Art auf: frittiert statt gebacken, nach wie vor lecker, aber grundsätzlich anders. „Frippi“ nennen die beiden ihr Produkt, das sie auf Festen und Märkten anbieten.
„Das gab’s immer zu Mittag bei uns“, schwärmt Christina Gerndt von der Küche ihrer Mutter, einer gebürtigen Italienerin. Im Süden des Stiefel-Staates gebe es die frittierte Spezialität als kleines Gericht auf die Hand, Panzerotti genannt, Calzone oder Pizza fritta.
Zwei bis drei Minuten in der Fritteuse
Was der Familie schmeckt, muss auch anderen munden, war die Idee, die dann zur Anschaffung und liebevollen Gestaltung eines Verkaufsanhängers führte. 15.000 Euro haben die jungen Leute aus Röttgersbach investiert, um beispielsweise beim Marina-Markt am Innenhafen Überzeugungsarbeit zu leisten: „Wir müssen noch sehr viel erklären“, sagt Pascal Gerndt, „aber es macht Spaß, wenn es dann den Leuten schmeckt.“ Zubereitet wird die „Frippi“ vor den Augen der Kundschaft. Der Hefeteig wird frisch zubereitet, dünn ausgerollt und belegt. Mit Frischkäse, Gouda, Käse („kein Imitat!“), Tomaten, Schinken, Spinat, Peperoni – ganz nach den unterschiedlichen Geschmäckern der Kunden. Dann kommt der Akt, der den Unterschied macht: Der Teigfladen wird zusammengeklappt – und ab geht’s in die Fritteuse. Zwei bis drei Minuten dauert’s, bis der süditalienische Snack schön gebräunt ist und verführerisch duftet.
„Wir sind jung, voller Ideen und Tatendrang und Mitglieder einer italienischen Sippe“, beschreibt Gerndt seinen Ansporn, mit dem „Frippi“-Wagen Neuland zu betreten. Er ist eigentlich Reha Pfleger, jetzt in Elternzeit und rundum motiviert, etwas Neues auszuprobieren. Mit dem neuen Anhänger bei Festen „Frippi“ anzubieten ist eine Schiene der Vermarktungsstrategie, Catering beim Kunden eine andere. „Polterabend - Geburtstag - Betriebsfeste: Frippi geht immer“, sind die Gerndts überzeugt.
Und wer sich selber überzeugen will, sollte beim nächsten Marina-Markt (Sonntag, 14. Juli, 11 bis 18 Uhr, am Innenhafen) mal Ausschau halten nach dem lila-glänzenden Wagen. Ab 2,50 Euro gibt’s dort frische „Frippi“.