Duisburg. Mit scharfer Kritik an den Stadtwerken Duisburg hat der Verband der Haus- und Grundeigentümer auf die jüngste Erhöhung der Trinkwasserpreise reagiert. Im Zentrum der Kritik: Eine andernorts eher unübliche Fixkosten-Pauschale innerhalb des Wassergeld-Gesamtpreises.

Es ist oft nur ein Tropfen, der ein gefülltes Fass zum Überlaufen bringt: In diesem Fall könnte es die zweite Anhebung innerhalb von 12 Monaten des Wasserpreises der Stadtwerke Duisburg sein, die ein grantiges Zornes-Rauschen der Hauseigentümerschaft auslöst.

Im Zentrum der Kritik: Eine andernorts eher unübliche Fixkosten-Pauschale innerhalb des Wassergeld-Gesamtpreises, die bereits im vergangenen Jahr 2012 schon von 6,89€ auf 16,95€ und jetzt zum 1. Juni 2013 noch einmal auf beachtliche 31,50€ angehoben wurde. Zu zahlen, einmal im Jahr.

"Grenzenlose Abzocke!"

Für Georg Jachmich, Geschäftsführer des Verbandes der Haus und Grundeigentümer (HuG) ist aber dieser neue Wasserpreis eine „grenzenlose Abzocke“. Denn: Der so genannte „Preis pro Wirtschaftseinheit“ (ein verbrauchsunabhängiger Fixkostenpreis) werde von den Stadtwerke um mehr als 350% erhöht. Jachmich: „Das sind für die Stadtwerke Mehreinnahmen in den zwei Jahren von nahezu 5,5 Millionen Euro“, Ausdruck einer zügellosen Gier zulasten der Bürger, die nur deshalb möglich sei, weil die Stadtwerke mit der Wasserversorgung nach wie vor eine Monopolstellung inne habe.

Thomas Nordiek, Sprecher der Stadtwerke, indes bittet mit der Kritik doch die Kirche im Dorf zu lassen: „Es geht hier um 31 Euro im Jahr.“ Nicht der Wasserpreis-Endpreis, sondern ein kleiner Kostenfaktor im Wasserpreis werde verdreifacht. Der Wasserendpreis erhöhe sich künftig für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 400 Kubikmeter in einem Mehrfamilienhaus mit fünf Wohneinheiten um 1,25 Euro brutto pro Monat (8,5%).

Stärkere Belastung als früher

Die Stadtwerke müssten in der Tat den Fixkostenanteil stärker als früher belasten. Denn einem sinkenden Wasserabsatz stünden hohe Fixkosten für den Erhalt und den Betrieb zuverlässiger Wassergewinnungsanlagen und Versorgungsnetze gegenüber Dies aber, so der HuG, wüssten alle Versorger seit Jahrzehnten und würden ihre Infrastruktur anpassen. In Duisburg aber würden Preise erhöht und diese per „Amtsblatt“ mitgeteilt und wenn man draufstoße, würden sie klein gerechnet.