Duisburg. .
Das Klinikum Duisburg will zum kommenden Jahr seine Massageschule schließen. Beim Klinikum-Betriebsrat und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi stößt das auf Kritik.
Bereits seit nahezu 50 Jahren bildet das Klinikum Duisburg Masseure und Medizinische Bademeister in der hauseigenen Massageschule aus. Dafür stehen insgesamt 50 Plätze zur Verfügung, die sich auf zwei Ausbildungsjahre aufteilen.
Klinikum Duisburg erwog die Schließung schon vor zwei Jahren
Bereits seit einigen Jahren hätten nur noch mit Mühe junge Leute gewonnen werden können , die sich für diese kostenpflichtige Ausbildung interessieren, so Klinikums-Sprecherin Ute Kozber. Grund sei sicherlich der monatliche Beitrag von 300 Euro, zum anderen habe sich die Berufsperspektive gewandelt. Krankenkassen zahlten viele Leistungen nicht mehr, komplexere Physiotherapie ist angesagt. Daher hatte das Klinikum Duisburg schon vor zwei Jahren die Schließung der Massageschule erwogen.
Jetzt soll endgültig Schluss sein: „Die jährlichen Kosten von 150 000 Euro für die Ausbildung werden aufgrund der immer geringer werdenden Teilnehmerzahlen nicht annähernd gedeckt“, so der Kaufmännischer Direktor Wolfgang Brauers. Daher sehe man keine Alternative zu einer Schließung der Massageschule. Die derzeit 18 Schülerinnen und Schüler aus beiden Kursen würden ihr Examen im Klinikum Duisburg aber noch ablegen können.
Betriebsrat und Verdi fordern den Erhalt der Massageschule
Für den Klinikum-Betriebsrat Helmut Böckeler geht mit der Schließung durch den Klinikum-Betreiber Sana auch ein weiteres Stück Patienten-Dienstleistung und soziale Verantwortung des Klinikums, das immer noch mehrheitlich städtisch ist, verloren. Außerdem räche sich nun, dass das Klinikum die Monatsgebühr deutlich angehoben habe. Gemeinsam mit Verdi fordert der Betriebsrat den Erhalt der Massageschule. Durch die Schließung würden „dauerhaft 50 Ausbildungsplätze vernichtet und jungen Menschen eine berufliche Perspektive genommen“.