Duisburg. .
Die gelben Pfeile auf den Fahrbahnen und Bürgersteigen weisen allen Pedalrittern am Sonntagmorgen ab 9 Uhr den rechten Weg: Die Teilnehmer der 31. Duisburger Radwanderung müssen auf den Rundkursen durch das südliche Stadtgebiet nur auf die auffälligen Markierungen zu ihren strampelnden Füßen achten, um ihr Ziel zu erreichen. „Vielleicht finden wir hier und da ja noch ein paar alte Pfeile aus den Vorjahren“, sagt Heinz-Helmut Gerecke und lacht. Keiner kennt diese beliebte und traditionsreiche Großveranstaltung so gut wie der 72-jährige Rumelner. Er hat alle 30 vorherigen Radwanderungen federführend mitorganisiert. Und auch jetzt, bei der Wiederbelebung des Events nach dreijähriger Pause, hatte Gerecke seine Finger im Spiel – als Berater und Streckenmitentwickler.
Längste Tour bis zum Kloster Kamp
An die Erstauflage der Radwanderung im Jahr 1981 erinnert sich der frühere Polizeihauptkommissar noch genau: „Die ging damals nur über 29 Kilometer und führte vom alten Wedaustadion hinaus in den Wald und zurück. Die Route hat sich aber als viel zu kurz erwiesen: Die meisten Teilnehmer waren viel zu schnell wieder zurück.“ Beim längsten Rundkurs einige Jahre später galt es, mehr als 70 Kilometer hin zum Kloster Kamp und wieder zurück zu meistern.
Dabei verfolgten Gerecke und alle Mitstreiter stets ein primäres Ziel: Dass die Duisburger alle sehenswerten, aber oft unbekannten Seiten ihrer Stadt und der näheren Umgebung aus einer neuen Perspektive kennen lernen können. Vielleicht war das auch das Geheimnis des Erfolges, denn in Spitzenzeiten traten über 10.000 Teilnehmer in die Pedalen.
Morgen können sich alle Teilnehmer ab 9 Uhr auf einen 20 oder knapp 50 Kilometer langen Weg durch den Duisburger Süden machen. „Früher ging’s ab 7 Uhr los“, erinnert sich Gerecke. „Da standen immer schon die ganzen sportlichen Fahrer da, die dem Pulk entgehen und ordentlich Gas geben wollten. Und die alten Teilnehmer fuhren gern ganz früh los.“
Diesmal hat die hiesige Kreisgruppe des ADFC die beiden Touren verantwortlich geplant, Gerecke stand dabei aber beratend zur Verfügung. Die ADFC-Kräfte brachten diesmal auch besagten Richtungspfeile in knalligem Gelbton auf dem Asphalt auf. Laut Gerecke sind das über 1000 Stück. Es werden morgen aber auch Handzettel mit dem Streckenverlauf verteilt. Und für Anhänger der neuesten Technik gibt’s die Tour als QR-Code fürs Rad-Navi.