Duisburg.

Weine vom Kaiserstuhl oder aus der Stuttgarter Umgebung sind für Weinkenner bekannte Größen. Aber Weine vom Tuniberg oder vom Heuchelberg? Das ganze Spektrum von Rebsäften aus Deutschlands sonnigem Südwesten lässt sich am Wochenende kennenlernen bei der Weinmesse "Baden-Württember Classics" im Landschaftspark.

Vor der Kulissen von Hochöfen, Winderhitzern, Gießhalle und Gasometer stellen 70 Winzer und Weingärtner vor, was sie überwiegend im Jahr 2012 im Weinberg und Weinkeller geleistet habend. Zum sechsten Mal findet die Veranstaltung im Duisburger Norden statt, mit einer ständig wachsenden Ausstellerzahl und mit mehr als 3000 erwarteten Besuchern. Am Samstag und Sonntag (20. und 21. April) öffnet die Messe in der 120 Meter langen Kraftzentrale jeweils von 11 bis 18 Uhr ihre Pforten. Der Eintritt kostet 15 Euro, dafür gibt’s ein Glas in die Hand, und die Weinprobe an den einzelnen Ständen von Winzern und Winzergenossenschaften ist im Preis enthalten. Zwischen Messe und Straßenbahn-Haltestelle „Am Landschaftspark“ verkehrt ein Bus-Shuttle.

"Wir hatten noch nie so gesunde Trauben"

Außer den Weinanbietern sind Urlaubsanbieter aus Baden-Württemberg im Landschaftsparkvertreten, damit nicht nur die Winzer zu den Duisburgern kommen, sondern auch in stärkerem Maße umgekehrt. Auch gibt es an den Messetagen Weinseminare, die allerdings zügig gebucht werden sollten.

Der Jahrgang 2012 war in Baden von geringen Mengen, aber guter Qualität geprägt, berichtete gestern Peter Wohlfahrt vom Badischen Weinbauverband: „Die Messebesucher können sich auf fruchtige frische Weinen freuen.“ In den württembergischen Weingärten waren Mengen und Qualität sehr gut, so Hermann Hohl, Präsident des dortigen Weinbauverbandes: „Wir hatten noch nie so gesunde Trauben“, es gebe daher spritzige und frische Weine.

Farbenspiele versprechen die Messe-Macher, vor allem jüngere Weinfreunde setzten vermehrt auf Rosé-Weine oder auch Weiße Tropfen aus roten Trauben. Weiße und rote gibt’s natürlich auch zu verkosten, und Hohl verriet sogar einen Spott auf Württembergers Liebling, den ziegelroten Trollinger. Dem werde nachgesagt, er sei „kein Rotwein, sondern nur ein roter Wein“. Was am Wochenende zu testen wäre, zumal der leichte unkomplizierte Rote sich großer Nachfrage erfreut.

Etwa drei Viertel der Besucher haben in den letzten Jahren im Landschaftspark nicht nur gekostet, sondern auch gekauft. Vorab-Orientierung über das Angebot gibt’s im Netz: www.bwclassics.de.