Duisburg. Mit der Hilfe einer aufmerksamen Nachbarin konnte die Polizei in Duisburg am Donnerstag einen drogensüchtigen Obdachlosen festnehmen. Der Mann hatte 250 Kellereinbrüche begangen. Seit seiner Festnahme wurde nur ein einziger Kellereinbruch verzeichnet.
Eine aufmerksame Anwohnerin (33) der Königsberger Allee bemerkte am Donnerstag um kurz nach 10 Uhr, wie ein Unbekannter im Keller eines Mehrfamilienhauses in Duissern verschwand. Sie alarmierte die Polizei, die kurz darauf vor Ort erschien und das Kellergeschoss des Hauses Raum für Raum durchsuchte. Die Beamten nahmen einen 28-Jährigen fest, der sich in einem Schrank verstecken wollte. Der Mann hatte reichlich Einbruchswerkzeug dabei. Zum Tatort war er mit einem Fahrrad angereist, das er in der vergangenen Woche in der Innenstadt gestohlen hatte.
Fahrräder und Elektrogeräte gestohlen
Erst Mitte des letzten Jahres war der 28-jährige aus der Haft entlassen worden, um in eine Entzugstherapie zu machen. Seit Dezember hielt er sich in Duisburg auf. Weil der polizeibekannte Wohnungslose gegen Bewährungsauflagen verstieß, hatte die Klever Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl beantragt. Der Drogenabhängige tauchte in der Szene ab und finanzierte seinen Rauschmittelkonsum mit Kellereinbrüchen. Bei einer "Stadtrundfahrt" zeigte er den Polizisten allein 30 Häuser, aus deren Kellerräumen er in den letzten Tagen Fahrräder und Elektrogeräte erbeutet hatte.
Insgesamt zählten die Ermittler später mehr als 250 Kellereinbrüche, die auf das Konto des Drogensüchtigen gehen. Die Tatorte lagen überwiegend in Duissern und Neudorf, in der Altstadt und im Dellviertel. Der Verdächtige war stets tagsüber unterwegs - bis Donnerstag. Seit seiner Festnahme verzeichnete die Polizei nur einen einzigen Kellereinbruch im Stadtgebiet.