Duisburg. Der Kripo Viersen ist ein Schlag gegen Wohnungseinbrecher gelungen. Die beiden Männer brachen in Häuser ein, um Wertgegenstände und die Schlüssel für teure Autos zu stehlen. Die Kriminellen waren auch in Duisburg und am Niederrhein aktiv.

Die Ermittler des KK 2 werfen den Männern sowie weiteren Mittätern vor, seit mindestens September 2011 in etwa 80 Häuser eingebrochen zu sein. Dabei stahlen die Bandenmitglieder Schmuck, Bargeld und weitere Wertsachen. In etwa 25 der Einbruchstaten war ihr Beuteziel das hochwertige Fahrzeug der Hausbesitzer, wobei gut gesicherte Haustüren oftmals den Einbruch und damit den Fahrzeugdiebstahl scheitern ließen.

Diese sogenannten "Home-Carjackingfälle" ereigneten sich vornehmlich in den Nachtstunden während die anderen Einbrüche in der Dämmerung als sogenannte Tageswohnungseinbrüche verübt wurden. Die meisten der bei den Home-Carjackingfällen gestohlenen Fahrzeuge konnten mittlerweile sichergestellt werden, der Großteil im Großraum Utrecht/Niederlande, wo die Bande ihren Hauptsitz hat und von wo aus sie zu den "Raubzügen" startete. Zwei Fahrzeuge werden noch vermisst.

DNA-Spuren wurden den Tätern zum Verhängnis

Zunächst "bereisten" die Einbrecher vornehmlich den Kreis Viersen und das Stadtgebiet Mönchengladbach, wo sie zahlreiche Straftaten verübten. Später weiteten sie ihr Revier aus und waren auch in Duisburg, Wesel und Borken tätig. Es kam hier wie auch andernorts zu teilweise gefährlichen Verfolgungsfahrten. Die Bandenmitglieder schafften es mit halsbrecherischen Fahrmanövern, die sie verfolgenden Polizeibeamten abzuschütteln und zunächst unerkannt in die Niederlande zu flüchten.

Der Nachweis der ihnen nunmehr zur Last gelegten Taten gelang überwiegend über die an den Tatorten gesicherten DNA-Spuren. Zudem benutzten die Bandenmitglieder die zuvor erbeuteten hochwertigen Fahrzeuge auch als "Arbeitsmittel", indem sie damit zu weiteren Tatorten fuhren. Auch darüber gelang die Zuordnung weiterer Straftaten.

Gut gesicherte Häuser schrecken ab

Die beiden in Italien und der Schweiz festgenommenen Beschuldigten sollen bald nach Deutschland ausgeliefert werden, wo sie zu den Vorwürfen Stellung nehmen können. Die Ermittler lobten in diesemVerfahren besonders die hervorragende länderübergreifende Zusammenarbeit unter anderem mit den Behörden in der Schweiz und in Belgien.

Einmal mehr sei auch bei diesen Taten deutlich geworden, wie wichtig es ist, sein Haus gut gegen Einbruch zu sichern. Auch diese Wohnungseinbrecher hielten sich nicht lange an gut gesicherten Häusern auf, sondern brachen dann in ein anderes, wenig gesichertes Objekt ein und hielten so ihr Entdeckungsrisiko so gering wie möglich, erklärt die Polizei.