Duisburg. Große Augen, tolle Wimpern, lange Beine und graziler Gang: Duisburgs neues Topmodel ist geboren. Im Zoo am Kaiserberg ist vergangene Tage eine Netzgiraffe zur Welt gekommen. Das Jungtier präsentierte sich, von der Mutter Malindi trocken geleckt und mit den ersten wackeligen Gehversuchen, dem stolzen Zoopersonal.

Rekorde und Superlative im Tierreich werden immer gerne zitiert. Da darf die Giraffe nicht fehlen, die mit einer Körpergröße von bis zu sechs Metern das höchste Tier der Welt ist. Einzigartig ist auch, dass Giraffenmütter im Stehen gebären. Und das aus gutem Grund, denn die Babygiraffen stehen spätestens nach einer Stunde, wenn auch wackelig, auf ihren Beinen, um der vor Fressfeinden Schutz bietenden Mutter zu folgen.

Derart bilderbuchmäßig steht im Zoo Duisburg nun seit wenigen Tagen eine frisch geborene männliche Netzgiraffe neben seiner 13-jährigen Mutter Malindi. Das Jungtier wurde nach der für Giraffen typischerweise sehr langen Tragzeit von rund 14 Monaten in der Nacht zu Dienstag geboren und präsentierte sich, von der Mutter trocken geleckt und mit den ersten wackeligen Gehversuchen, dem stolzen Zoopersonal.

Giraffenbulle Kiringo muss sich noch gedulden

Den Geburtsvorgang hatten Mutter und Jungtier offenbar bestens überstanden. Schließlich fallen letztere aus einer Höhe von fast zwei Metern zu Boden. Entsprechend wurde die Innenlauffläche im Giraffenhaus dick mit Stroh eingestreut, um die Wucht des Aufpralls abzufangen. Der knapp 14 Jahre alte Vater, Giraffenbulle Kiringo, muss sich aus Sicherheitsgründen noch etwas gedulden, bis er Kontakt zu seinem Sohn aufnehmen darf. Denn die Väter gehen anfangs teilweise recht ruppig mit den Junggiraffen um.

Die Tierbabys im Pott

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    Das Kindchenschema schlägt bei einer Babygiraffe auch bei hartgesottenen Zoomitarbeitern immer wieder voll durch. Mit riesigen Augen und langen Wimpern steht das mit 1,70 Metern Größe durchaus als zierlich geltende Jungtier neben der Mutter. Dabei kommt die ganze Eleganz einer Giraffe schon beim Nachwuchs durch, wenn er über die Innenlauffläche stolziert. Das Namen gebende, netzartige braune Fleckenmuster trägt zur grazilen Erscheinung bei. Im Übrigen erkennen sich Giraffen gegenseitig an der individuellen Musterung.

    Malindi kümmert sich bestens um ihren Nachwuchs, der nicht müde wird, sich an die Zitzen zu hängen und sich satt zu trinken. Mit diesem Energieschub wird die kleine Netzgiraffe mindestens einen Zentimeter pro Woche wachsen.