Duisburg. . Am Freitag, 8. Februar, feiert das Atelierhaus die Eröffnung einer Ausstellung mit Werken von Ralf Grossek und Alexander Voß. Fotografie und Objektkunst thematisieren den Zerfall.

Zerfall ist das Kernelement der gemeinsamen Ausstellung von Fotograf Ralf Grossek und Künstler Alexander Voß. Ihre dialogisch präsentierten Arbeiten begegnen sich im Atelierhaus Hafenkult.

Die Fotoserie von Ralf Grossek „tomorrow land“ entstand im Sommer 2012. Sie dokumentiert Orte und Situationen in Randbezirken von Ruhrgebietsstädten mit all ihrem Verfall und Zerfall. Grossek zeigt Momentaufnahmen von Orten, die in Vergessenheit geraten sind: Leerstehende Ladenlokale, eine bröckelige Mauer. Zustände des Wartens.

Erwartungen der Beobachter

An manchen Stellen ist die notdürftige Instandhaltung erkennbar und fast immer schwingt die Frage mit: „Was passiert an diesem Ort zukünftig?“. Dabei steht das Material im Vordergrund. Eine ähnliche Ästhetik haben auch die Werke von Alexander Voß. Er präsentiert seine „FRAKTUREN“, Zeichnungen und Objekte aus Glasplatten, auf denen er Brüche darstellt.

Erst bei genauem Hinschauen entdeckt der Betrachter: Die Glasscheiben sind nicht willkürlich zerstört. Ihr Zerfall ist bewusst erzeugt. Voß spielt dabei mit der Erwartung seines Beobachters, widerspricht ihr, irritiert. Voß will den Blick des Betrachters nicht auf das richten, was hinter dem Glas ist, sondern auf das Glas an sich.