Duisburg.. Die Krankenhäuser in Duisburg wappnen sich gegen multiresistente Erreger. Sie setzen bei der Bekämpfung der tückischen Infektion auf mehr Händehygiene sowie auf die Aufklärung der Patienten und ihrer Besucher.
Die Krankenhäuser in Duisburg setzen bei der Bekämpfung der Infektionen mit multiresistenten Erreger (MRE) auf schärfere Prävention. So steigt der Verbrauch von Desinfektionsmitteln rapide. Doch es scheint noch mehr Aufklärung vonnöten.
Im Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen wurde eigens eine Hygienekommission eingerichtet. Das Hospital setzt außerdem auf Aufklärung für ihre Patienten und ihre Angehörigen. „Denn Handhygiene ist bei weitem kein Krankenhaus-Problem“, sagt Pressesprecherin Sandra Kalkmann. Häufig werde die Infektion mit den gefährlichen Keimen von außerhalb hereingetragen. Aus diesem Grund weisen Malteser-Mitarbeiter Besucher sogar beim Verlassen auf die Nutzung des Desinfektionsmittelspenders hin.
Desinfektionsmittelverbrauch steigt
Diese Fläschchen sind in den Krankenhäusern des Klinikums Niederrhein überall präsent: Im Eingangsbereich vor den Patientenzimmern – und sogar über dem Krankenbett. „Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre haben wir gelernt“, sagt Heike Lütfring, Pflegedienstleiterin. Vier Hygienefachschwestern achten in den Häusern auf Prävention. Noch in diesem Jahr sollen 16 weitere Mitarbeiter Schulungen absolvieren, um danach als Hygienebeauftragte auf den Stationen zu arbeiten.
Auch im Evangelischen Krankenhaus geben die Mitarbeiter dezente Hinweise an Besucher, die vorhandenen Desinfektionsmittel zu benutzen. Das stößt auf Verständnis. „In der Bevölkerung hat ein Umdenken stattgefunden“, meint Lütfring. 5500 Personen nutzen pro Monat den Spender am Eingang. „Ein erfreuliches Ergebnis.“
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Einen ähnlichen hohen Verbrauch an Desinfektionsmitteln verzeichnet laut Gesundheitsmanagerin Ute Storm die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik (BGU) in Buchholz. Auch hier wurde die Spenderdichte nach oben geschraubt. Zurzeit achten drei Fachkräfte auf die Einhaltung der Hygienestandards – auch bei Visiten. Weitere Mitarbeiter sollen nach Schulungen das Team unterstützen. „In allen Bereichen möchten wir sie künftig einsetzen“, sagt Storm. Auch bei der Physio- oder Ergotherapie. Nicht allein als „Aufpasser“. Storm erhofft sich von ihnen eine Breitenwirkung.
Die BGU setzt auf die Karte Transparenz. Für betroffene Patienten und deren Familien gibt es Schulungen sowie individuelle Beratungsangebote. Für ihre Standards hat die BGU im Rahmen der Aktion „Saubere Hände“ ein gutes silbernes Zertifikat erhalten. Ein Ansporn für Storm. „Wir wollen uns immer weiter verbessern“, sagt sie. Die Infektionsgefahr für MRE – das Bewusstsein ist zwar gestiegen, doch noch mehr muss erreicht werden.