Duisburg. Lässt sich die Schleuse am Marientor bei Hochwasser schließen oder nicht? Das wurde Montag getestet. Dieser rund einstündige Probelauf verlief ohne Probleme. Dennoch weiß Deichgräf Waldemar Kesicki um die Tücken des Sperrwerks, die im nächsten Sommer angegriffen werden sollen.

Aufatmen am Marientor: Das Sperrwerk konnte Montagmittag erfolgreich geschlossen werden. „Es sind keinerlei Probleme aufgetaucht“, sagte Waldemar Kesicki. Die Erleichterung war ihm anzuhören. Schließlich hat er die Verantwortung für die technischen Anlagen zum Hochwasserschutz.

Nach wochenlangem Niedrigwasser ermöglichte der auf 5,80 Meter angestiegene Rheinpegel erstmals die Probeschließung, rund eine Stunde hat der von Tauchern begleitete Testdurchlauf gedauert.

„Dennoch wissen wir um die Schwächen des Tores und werden uns ab dem Sommer wieder darum kümmern“, sagte Kesicki. Unter anderem steht noch wie geplant die Sanierung der Pumpenhalle und der Sperrtor-Halle an. Mehr als 80 Jahre habe das im Juli 1929 in Betrieb genommene Tor auf dem Buckel, die beiden Vorgänger hätten jeweils nur 40 Jahre gehalten.

Notfallplan für Hochwasser soll bereits in Arbeit sein

Und der von der Bezirksregierung angemahnte Notfallplan, falls das Tor irgendwann doch noch streiken sollte, sei derzeit in Arbeit. „Versagt das Sperrwerk, sind gewaltige Schäden die Folge. Der gesamte Innenhafen, die Museen und der U-Bahntunnel wären betroffen. Insofern müssen wir vorbereitet sein, wie wir im Fall der Fälle reagieren“, sagte der Hochwasserschutzbeauftragter vom Amt für Umwelt und Grün.

Das Tor wird jetzt geschlossen, sobald der Rhein über die Marke von 8,50 Meter steigen sollte. Das werde vorerst aber wohl nicht der Fall sein, sagt Kesicki: „Der Rhein wird auf um die sieben Meter ansteigen, das sollte die erste Welle dann aber auch gewesen sein“.