Duisburg. Seit anderthalb Wochen läuft der Duisburger Weihnachtsmarkt. Die Resonanz “war bislang sehr unterschiedlich“, sagt der zuständige City-Manager Klaus-Peter Tomberg. Dabei strömten die Besucher vor allem an den Wochenenden auf den Weihnachtsmarkt in der Stadtmitte, der mit seinen insgesamt 123 Ständen zu den größten im gesamten Ruhrgebiet zählt.
Der Weihnachtsmarkt in der Stadtmitte zählt mit seinen insgesamt 123 Ständen zu den größten im gesamten Ruhrgebiet. Nach den ersten anderthalb Wochen zieht der für diese Innenstadt-Veranstaltung zuständige City-Manager Klaus-Peter Tomberg eine erste Zwischenbilanz im Interview mit WAZ-Redakteur Thomas Richter.
Herr Tomberg, welches Fazit ziehen Sie nach dem Auftakt vor zwölf Tagen bis heute?
Klaus-Peter Tomberg: Die Besucher-Resonanz war bislang sehr unterschiedlich. An den beiden Wochenenden ist es super gelaufen, in der Woche schwankt es jedoch noch sehr. Auch das Wetter spielt eine immer große Rolle. Ich bin aber zuversichtlich: Nach dem ersten Advent sind traditionell noch mehr Menschen in Weihnachtsmarktstimmung. Außerdem haben viele jetzt ihr Weihnachtsgeld bekommen.
Der Weihnachtsmarkt dauert diesmal viereinhalb Wochen, im Vorjahr waren es fünfeinhalb. Einige Händler klagen, dass sie trotzdem dieselben Standgebühren bezahlen müssen, obwohl sie eine Woche weniger Einnahmen erzielen.
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Tomberg: Das stimmt! Aber die Länge variiert nun einmal, weil der Weihnachtsmarkt hier immer am Donnerstag vor dem Totensonntag beginnt. Deshalb kommt es zu diesen Unterschieden. Die Höhe der Gebühr, den die Händler an uns entrichten müssen, richtet sich nach der Fläche des Standes, seinem Standort und der Art der Verkaufsware. Die höchsten Gebühren zahlen bei uns die Glühweinstände, dann folgen die Imbissbuden, dann die Verkaufsstände mit den Weihnachtsartikeln.
Ist die Duisburg Marketing als Veranstalter des Weihnachtsmarktes am Umsatz der Händler beteiligt?
Tomberg: Nein, bisher nicht. Es gibt aber Überlegungen, in Zukunft auf ein solches System umzustellen. Für uns muss sich der Weihnachtsmarkt immer auch wirtschaftlich rechnen. Bislang tut er das.
Einige Händler, die mit ihrem Stand auf der Düsseldorfer Straße stehen, ärgern sich, dass dort oft deutlich weniger los ist. Was sagen Sie zu diesem Problem?
Tomberg: Wir wissen, dass die Situation dort etwas schwieriger ist. Die natürliche Laufrichtung der breiten Masse verläuft nun einmal entlang der Königstraße bis zur Kuhstraße und wieder zurück. Den Schwenker in die Düsseldorfer Straße sparen sich viele – auch, weil dort einige größere Lücken in den Standreihen klaffen. Das hat aber sicherheitstechnische Gründe. Die Feuerwehr benötigt dort gewisse Freiflächen als Platz zum Wenden. Wir erhoffen uns, dass sich die Situation dort bald verbessert, wenn für das Europahaus nach dem Auszug der Stadtbibliothek eine Anschlusslösung gefunden wird.
Sind auch Sie vom Problem der erhöhten GEMA-Gebühren betroffen?
Tomberg: Damit kein Klangbrei aus vielen einzelnen Buden entsteht, wird der Weihnachtsmarkt derzeit über eine Lautsprecheranlage zentral von uns mit Musik bespielt. Dafür zahlen wir etwa 4000 Euro Gebühren an die GEMA. Sollten die Pläne für eine Gebührenerhöhung durchkommen, wäre für uns künftig mehr als das Doppelte fällig.