Duisburg. Neun Duisburger Kindertagesstätten erhielten jetzt das Gütesiegel „Erste Leseräume“. Dafür mussten die Einrichtungen zehn Kriterien erfüllen.
Bücherwürmer haben ein neues Zuhause. Im Mercatorzimmer im Rathaus bekamen neun Kindertageseinrichtungen das Gütesiegel „Erste Leseräume“.
Wer war nicht schon alles im ruhmreichen Mercatorzimmer zu Gast. Die Queen Elisabeth zum Beispiel. Oder Michail Gorbatschow. Auch Angela Merkel war schon dort. „Wenn diese ganzen prominenten Namen schon das schöne Ambiente genießen durften, steht ihnen das erst recht zu“, verteilte Bürgermeister Manfred Osenger warme Worte an die Leiterinnen und Mitarbeiterinnen der neun ausgezeichneten Kindertagesstätten.
Zehn Kriterien
„Die Kitas mussten zunächst mit ihren Leseecken zehn Kriterien erfüllen. „Frühkindliche Leseförderung legt einen Grundstein für den späteren Lese- und Lernerfolg“, erläuterte Manfred Berns, Geschäftsführer der Bürgerstiftung, im Rahmen der Preisverleihung. Die Bürgerstiftung vergab das Gütesiegel in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Duisburg und Jugendstil, dem Kinder- und Jugendliteraturzentrum NRW.
Um das Gütesiegel zu erhalten, mussten die Kitas zehn Kriterien erfüllen. „Dabei ging es um Punkte wie Konzeption, Elternarbeit und Vernetzung mit öffentlichen Einrichtungen wie zum Beispiel Stadtteilbibliotheken“, nennt Projektkoordinatorin Alexandra Ferranti einige der Anforderungen. „Jede Kita konnte aber individuell entscheiden, welche Schwerpunkte sie dabei setzt“, erläutert Ferranti. Beim Katholischen Kindergarten St. Peter an der Schwarzenberger Straße hat man den Fokus auf die Elternarbeit gelegt, berichtet dessen Leiterin Elisabeth Hoche.
Ruhig und gemütlich
Doch worauf haben die Kindertageseinrichtungen bei den Leseräumen konkret geachtet? „Unser Leseraum ist in einer ruhigen Zone. Uns war wichtig, dass er richtig gemütlich ist, damit die Kinder sich dort gerne aufhalten. Die Bücher sind auf dem Sideboard so aufgestellt, dass man das Cover sehen kann.
Ist dort ein schönes Bild drauf, wird das Buch für die Kinder noch interessanter“, erklärt Elke Mühlenfeld vom Evangelischen Kindergarten „Kinder unterm Regenbogen“ in Ungelsheim. „Bei uns spielen Bücher sowieso eine ganz große Rolle. Jeden Morgen stellen Kinder in einer Runde Bücher vor. An Geburtstagen oder Weihnachten gibt es Bücher geschenkt“, fügt sie an.
Zur Verabschiedungen ermutigte Alexander Ferranti die Kindertagesstätten dazu, das Engagement fortzuführen. „Das alles ist ein langfristiger Prozess. Machen sie weiter so.“