Duisburg. . Wenn die Mercatorhalle wegen der festgestellten Brandschutzmängel länger geschlossen blebt, befürchten die anliegenden Gastronomen im City-Palais Umsatzeinbußen. Nur das Spielcasino wartet entspannt die Entwicklungen ab.

Die Stimmung bei den Gastronomen im City-Palais war gestern eher gedrückt. Gerüchteweise hatten sie bereits von der vorläufigen Schließung der Mercatorhalle erfahren. In der Branche sorgte die Nachricht für kollektives Kopfschütteln.

Für Weinhändler Jonni Zyta ist die Konzerthalle der wichtigste Baustein im Gastronomie-Konzept. Die aktuelle Entwicklung trifft ihn schwer. „Dass es so dramatisch aussieht, ist schockierend. Vor und nach den Konzerten war hier eine Menge los. Die Abende haben wir auch einkalkuliert. Der Umsatzausfall ist langfristig schwer zu kompensieren“, so der Inhaber von City-Vinum. Mathias Blazey vom Eiscafé Bocconcino bestätigt: „Wir sind abhängig von den Konzerten. Die Schließung bedeutet für uns einen Umsatzverlust.“

"Erstmal weitersehen"

Im City-Palais ist die Schließung natürlich das Thema des Tages. „Gäste fragen, was da los ist. Es wäre sehr schade, wenn die Halle länger geschlossen wird. Sie hat uns immer eine gute Resonanz gebracht. Die Leute, die kamen, waren immer nett und freundlich. Die Atmosphäre an den Konzertabenden war immer schön“, erzählt Alexandru Ditu von Gusto del Caffé. Metin Karacali von der Currybar hat bereits seit längerem einen Rückgang an Besuchern in der Mercatorhalle festgestellt. Er hofft, dass die Folgen deshalb nicht so gravierend ausfallen werden. „Vor fünf Jahren lief die Halle super. Aber irgendwie ist es immer weniger geworden. Jetzt muss man erstmal weitersehen“, sagt Karacali.

Ein anderes Thema ist die Frage nach der Sicherheit im City-Palais. Jochen Braun, Geschäftsführer des Westspiel-Casinos, fühlt sich sicher in seinem Bereich. „Das Gebäude ist in verschiedene Brandabschnitte unterteilt. Wenn es in der Currybar brennen würde, die ja nur wenige Meter von unserem Eingang entfernt ist, würde uns das trotzdem nicht tangieren“, erklärt Braun. Da er noch nicht alle Details kenne, könne er nicht sagen, ob das Casino durch Begrenzungen von Laufwegen eingeschränkt werde.