Duisburg. . Nicht alle Festivals in Duisburg sind mehr mit öffentlichen Mitteln jährlich finanzierbar. Der Kulturausschuss wird im September über die Zukunft der Festivals entscheiden, denkbar wäre eine jährliche Abwechselung der Festivals Akzente und Traumzeit.
Die Festivals Akzente und Traumzeit sollen ab 2013 abwechselnd laufen, das Kinderkulturfestival und die Tanztage weiterhin jährlich. Das will Kulturdezernent Karl Janssen der Politik vorschlagen.
An der Vorlage zur Zukunft der Festivals, die am 4. September im Kulturausschuss beraten wird, wird noch gearbeitet. Für Janssen besteht das Grundproblem darin, dass Akzente und Traumzeit „nie auskömmlich finanziert waren“ und mit städtischen Mitteln „nicht alle Festivals jährlich machbar sind“. Durch den Zwei-Jahres-Rhythmus können das Geld gebündelt eingesetzt werden; außerdem will man weiter auf „sichere Sponsoren“ bauen.
„Voraussetzung ist, dass die 170.000 Euro, die im Haushalt für alle Festivals vorgesehen sind, auch erhalten bleiben“, so Janssen. Mit Mitteln der Marketing-Gesellschaft (DMG) und Sponsoring stünden den Akzenten und der Traumzeit alle zwei Jahre jeweils inklusive Kartenverkauf gut 400. 000 Euro zur Verfügung, dem Kinderkulturfestival und dem Tanztagen um 90. 000 Euro. Sollte weiteres Geld hinzu kommen – etwa vom Land oder weiteren Sponsoren – könne das in „mehr Qualität“ des jeweiligen Festivals investiert werden.
Traumzeit wurde 2012 abgesagt
Über die künstlerische Leitung der Traumzeit sei noch nicht entschieden. Der Rechtsstreit zwischen der DMG und dem künstlerischen Leiter Tim Isfort laufe noch. „Ich bin immer für Gespräche offen, auch mit Tim Isfort. Ich schätze seine künstlerische Qualität“, so Janssen. Vorstellbar sei aber auch, einen künstlerischen Beirat mit beratender Funktion einzurichten. Die Organisation liege ohnehin bei Frank Jebavy, dem Leiter des Festivalbüros, und seinem Team.
„Nicht 1 zu 1 zu ersetzen“ sei der in Pension gegangene Olaf Reifegerste, der sich bislang federführend um das Akzente-Programm gekümmert hat. Da müsse man auch abwarten, wie sich die Organisation des Festival- und des Kulturbüros entwickle, die im Zuge der Haushaltssanierung auf Einsparmöglichkeiten überprüft werden soll.
Die beiden Festivals mit der längsten Tradition sind die Duisburger Akzente und das Kinderkulturfestival, das ursprünglich in die Akzente eingebettet war und seit 15 Jahren eigenständig ist. Die Tanztage gehen in diesem Jahr zum 24. Mal über die Bühne, die Traumzeit wurde 1998 aus der Taufe gehoben. Das Musik-Festival im Landschaftspark wurde 2012 abgesagt, weil der Hauptsponsor abgesprungen war.