Duisburg. Erst Ende des Jahres soll nun laut Investor Euro-Areal mit den Bauarbeiten für das Gesundheitszentrum an der Steinschen Gasse in der Duisburger Innenstadt begonnen werden. Ärzte, Läden, Bewohner werden Mitte 2014 statt wie zunächst angekündigt 2013 einziehen
Die Archäologen haben ihre Arbeit im mittelalterlich-geschichtsträchtigen Boden an der Steinschen Gasse längst getan, die Architekten für das neue „Marientor Carree“-Gesundheitszentrum, die an gleicher Stelle längst oberirdische Baufortschritte begleiten sollten, müssen dagegen noch ausharren. Erst Ende des Jahres soll nun laut Investor Euro-Areal mit den Bauarbeiten begonnen werden. Ärzte, Läden, Bewohner werden Mitte 2014 statt wie zunächst angekündigt 2013 einziehen.
Nicht entziehen kann sich Euro-Areal-Geschäftsführer Walter Schneider indes Fragen. Denn der angekündigte Baustart verzögerte sich merklich, ließ in der Stadt Mutmaßungen aufkommen, dass es bei dem 35-Millionen-Projekt, das doch langersehnter Akzent der Innenstadt-Entwicklung sein soll, hakt; der Zeitverzug eben nicht nur an der – vom Investor bezahlten - Arbeit der Archäologen liegt.
Vermietungsquote 75 %
Nein, versichert der Kölner Investor. Das Projekt sei zwar ein „schwieriges“, aber im Herbst werde nun die städtische Baugenehmigung vorliegen und dann werde gebaut. Mit „schwierig“ meint Schneider nicht die Vermarktung, die sonst oftmals zu Verzögerungen führt. Auf 70 bis 75 Prozent beziffert er die Vermietungsquote. Gemeinhin hoch genug, um loszulegen. Unter Dach und Fach seien die Verträge für das geplante betreute Wohnen und für die vorgesehenen Pflegebereich mit 79 Plätzen. Auch für das Operationszentrum sei die Vertragstinte trocken. Rolf Fehr von der Innenstadt-Entwicklungsgesellschaft IDE gibt Rückendeckung: „Die sind wild entschlossen. In dem Projekt steckt schon so viel drin, da schmeißt keiner das Handtuch.“
Schmaler Streifen fehlte
Woran lag’s dann? Laut IDE und Euro-Areal an einem schmalen Grundstücksstreifen entlang der Steinschen Gasse, den die Kölner zusätzlich kaufen, katasterlich erfassen und vermessen sowie planerisch umwidmen lassen müssen, um baurechtliche Vorgaben zu erfüllen. Aufgefallen ist offenbar erst im Bauantragsverfahren, dass das Baugrundstück zwischen Gebäudegrenze und Bürgersteig zur knapp bemessen war. Was dann seinen Behördengang ging und was dabei von wem und welcher Seite wie schnell erledigt wurde oder eben nicht, da hört man unterschiedliche Nuancen heraus.
Dazu: Durch die altenpflegerische und medizinische Teilnutzung des großes Gebäudekomplexes wird das Planungsverfahren auch nicht leichter, erklären IDE wie Investor. „Das ist schon diffizil“, so Schneider. Auch in der künftigen Verkehrsregelung gab es manch Planung genau zu justieren.