Duisburg. Nach monatelangem Gerangel um die Genehmigung für den Standort der nationalen Streu-Reserve verabschiedet sich der Landesbetrieb Straßen NRW vom Plan für Duisburg. Gescheitert ist das Vorhaben daran, dass es einen Bebauungsplan gibt, der andere Pläne für dieses Areal vorsieht.

Das Salzlager liegt nun endgültig auf Eis. Nachdem monatelang um die Genehmigung für die Einlagerung eines Teils der nationalen Streusalzreserve auf dem zwischen Homberg und Baerl gelegenen Gelände des ehemaligen Spanplattenwerkes Hornitex gerungen wurde, hat der zuständige Landesbetrieb Straßenbau jetzt eine Entscheidung gefällt: „Wir haben Duisburg abgesagt und werden das Salzlager nun an einer anderen Stelle in NRW errichten“, so Sprecher Bernd Löchter.

Wo, das wollte der Landesbetrieb am Dienstag noch nicht verkünden. „In einigen Tagen werden wir das offiziell mitteilen“, so Löchter. Er sei nicht in der Position zu bedauern, dass es mit Duisburg nicht geklappt habe. „Aber es wäre schon schön gewesen, wenn wir ein Jahr früher Planungssicherheit gehabt hätten.“ Zum Glück habe man frühzeitig parallel auch in Richtung eines anderen Standortes geplant, der nun zum Tragen komme.

Im Januar 2011 war die Entscheidung bekannt geworden, eine nationale Streusalzreserve anzulegen. Duisburg sollte einer der Standorte werden. Rund 1000 Lkw-Ladungen Streusalz sollten auf dem ehemaligen Hornitex-Gelände gelagert werden.

Genehmigungsgewirr

Die Ernüchterung kam im Herbst, als sich herausstellte, dass ein entsprechender Antrag bei der Stadt gar nicht vorlag. Der wurde mit einiger Verspätung dann zwar nachgereicht, doch stand ein bereits Ende 2011 verabschiedeter Bebauungsplan für das Areal entgegen: Die Industrie soll aus dem vom Landschaftsschutzgebiet umgebenen Firmengelände verbannt, ein Teil begrünt, ein anderer mit Büros bebaut werden.

Noch im Februar hatte sich der Landesbetrieb Straßenbau NRW zuversichtlich gezeigt, eine Lösung zu finden: „Wir haben den Standort nicht aufgegeben“, verkündete Bernd Löchter damals. Die letzten Signale aus Duisburg seien „eher positiv gewesen“. Doch da hatte sich der Landesbetrieb offenbar aufs Glatteis gewagt.

Und bevor nun im rechtlichen Genehmigungsgewirr zwischen Bund, Land, Regierungspräsident und Kommune noch ein Winter ohne Standort für die Salzreserve ins Land geht, entschied man sich nun für Plan B und damit für einen anderen Standort.