Duisburg. Die Kindernothilfe hat sich entschlossen, ihren Hauptsitz in Duisburg zu behalten und auszubauen. In den 2,8 Mio Euro teuren Anbau fließen keine Spendengelder.
Seit der Gründung vor 53 Jahren ist die Kindernothilfe stetig gewachsen. Längst ist es eng geworden am Hauptsitz an der Düsseldorfer Landstraße. Das Hilfswerk hat das Gebäude bereits vor 30 Jahren bezogen. Höchstens 100 Mitarbeiter haben dort Platz, inzwischen sind es 150. Jetzt hat sich die Kindernothilfe entschlossen, ihren Hauptsitz in Duisburg zu behalten und auszubauen.
„Das Herz der Kindernothilfe schlägt in Duisburg“, erklärte gestern der Vorstandsvorsitzende Jürgen Thiesbonenkamp. „Auch wenn wir in 30 Ländern der Welt aktiv sind, ist hier unsere Heimat und der Anbau ist unser klares Bekenntnis zu dieser Verbundenheit.“
2,8 Millionen Euro kostet der Anbau
2,8 Millionen Euro kostet der zweigeschossige Anbau mit 19 Büros, Materiallager und drei Besprechungsräumen. Die Arbeiten sollen in diesen Tagen beginnen und im Sommer 2013 fertig sein. Wichtig: Die Kindernothilfe verwendet für die Erweiterung keine Spendengelder. Die Mittel kommen zu je einem Drittel aus dem Vereinskapital, aus freien Rücklagen und aus zweckgebundenen Rücklagen, die explizit für die Arbeitsbereiche der Geschäftsstelle vorgesehen sind.
„Einfach und zweckmäßig“ sei der Anbau, Wärmedämmung und Fensterverglasung aber auf dem neusten Stand der Energiesparverordnung. Geplant ist eine Geothermie-Anlage, zudem wird das Dach teilweise begrünt, und die Fassade besteht aus heimischen und nachhaltig geltenden Tonziegeln.
Die Kindernothilfe ist mit ihren Entwicklungsprojekten und Humanitärer Hilfe inzwischen in 30 Ländern Asiens, Afrikas, Osteuropas und Lateinamerikas aktiv. Die Zahl der weltweit geförderten Kinder ist in den Jahren um mehr als das Siebenfache auf heute 780.000 Mädchen und Jungen gestiegen.