Duisburg. Sören Link sorgt mit der Wahl seines persönlichen Referenten für eine Überraschung: Ohne großes Aufsehen nahmen am Mittwoch zwei seiner neuen Referenten ihre Arbeit auf. Persönlicher Referent von OB Link ist Marcus Vunic, als weiterer Referent hat sich Reiner Wiedenbrück seinen Schreibtisch eingerichtet.

Oberbürgermeister Sören Link hat sein neues Büro-Team zusammengestellt. Ohne großes Aufsehen nahmen am Mittwoch zwei seiner neuen Referenten ihre Arbeit auf, wie die Stadt der NRZ auf Nachfrage bestätigte. Persönlicher Referent von OB Link ist Marcus Vunic, als weiterer Referent im OB-Büro hat sich Reiner Wiedenbrück seinen Schreibtisch eingerichtet.

Die eine Personalie war zu erwarten, die andere ist durchaus eine Überraschung. So holt sich Sozialdemokrat Sören Link mit Reiner Wiedenbrück einen langjährigen Vertrauten ins Rathaus. Der 56 Jahre alte Wiedenbrück war bereits wissenschaftlicher Mitarbeiter im Landtags-Büro von Link und organisierte auch seinen OB-Wahlkampf. Zuvor war er 20 Jahre in der Erwachsenenbildung tätig, davon zehn Jahre als Leiter eines Bildungswerks.

Bei Wiedenbrück handelt es sich um eine externe Einstellung, die aber nicht dem Einstellungsstopp unterliegt: Der OB darf sich seine engsten Mitarbeiter frei auswählen. Wiedenbrück soll sich vor allem um die Bürgerbeteiligung in den Bezirken kümmern. Link hatte angekündigt, den Dialog stärken zu wollen.

Überraschend ist auf den ersten Blick dagegen, dass sich der 36-jährige Link bei der Wahl seines persönlichen Referenten für Marcus Vunic entschieden hat. Der 42-Jährige war bis vorgestern persönlicher Referent und Büroleiter des Beigeordneten Wolfgang Rabe, der das Dezernat für Sicherheit und Recht leitet. CDU-Mann Rabe soll Vunic zu Beginn von dessen Zeit als Referent einmal nahegelegt haben, sich ein CDU-Parteibuch zu besorgen, wenn er Karriere machen wolle. Vunic aber, der mehr als zehn Jahre bei der Stadt beschäftigt ist und im Rechtsamt begann, blieb parteilos.

Dem gelernten Bankkaufmann und Volljuristen eilt im Rathaus ein tadelloser Ruf voraus. Er sei fachlich hoch qualifiziert, pragmatisch und komme mit konkreten Empfehlungen stets auf den Punkt, berichten Mitarbeiter. Selbst dass Vunic die Folgen der Loveparade-Katastrophe und auch das umstrittene Gutachten qua Amt juristisch begleitete, hat seinem Ansehen im Rathaus offenbar nicht geschadet.

Vunic ist zugleich stellvertretender Geschäftsführer des OB-Dezernats. Geschäftsführerin bleibt Antje Stein, die unter Ex-OB Adolf Sauerland auf den Posten rückte. Die engsten Mitarbeiter von Sauerland sind inzwischen nicht mehr im OB-Büro tätig. Martin Dittrich, Sauerlands persönlicher Referent, wechselte direkt nach der OB-Abwahl ins Controlling des städtischen DVV-Konzerns. Josip Sosic, Sauerlands persönlicher Pressesprecher, ist bei der VHS tätig. Sören Link will auf einen eigenen Sprecher verzichten, die Aufgaben soll das Presseamt übernehmen.