Duisburg. 212 Temposünder hat die Duisburger Polizei beim zweiten Blitz-Marathon erwischt. Im Einsatz waren bei der 24-stündigen Aktion vier Radarwagen und 20 Laserpistolen. Gemessen wurde an 60 ausgewählten Orten, die Bürger der Polizei genannt hatten. Nur ein Fahrer muss wohl den Führerschein abgeben.
Ob sich Duisburger Autofahrer jetzt eher an die Geschwindigkeit halten oder die Raser einfach an anderer Stelle Gas gegeben haben - das lässt sich aus der Bilanz der Duisburger Polizei nach dem zweiten Blitz-Marathon in NRW selbstverständlich nicht lesen. Zufrieden ist die Polizei trotzdem. Genau 212 Temposünder blitzte oder stoppte die Polizei bei der 24-stündigen Blitz-Aktion gegen Raser auf Duisburgs Straßen. Beim ersten landesweiten Blitz-Marathon im Februar waren es noch 286.
Nur noch ein Raser erhält ein Fahrverbot
Rund 100 Polizisten waren gemeinsam mit dem Ordnungsamt unterwegs und kontrollierten zwischen Dienstag- und Mittwochmorgen insgesamt 837 Fahrzeuge. Mit vier Radarwagen und 20 Laserpistolen überwachten sie diesmal so genannte Wutpunkte, die die Bürger zuvor gemeldet hatten: 60 ausgewählte Orte von insgesamt über 400 Stellen.
Und nur einer denen nur einer seinen Führerschein abgeben muss. In einer 30er-Zone auf der Kampstraße in Obermarxloh blitzten ihn die Beamten mit 69 km/h. Neben einem einmonatigen Fahrverbot erwarten den Mann jetzt auch drei Punkte in Flensburg und 160 Euro Geldstrafe. Zum Vergleich: Im Februar wurden noch sechs Fahrverbote ausgesprochen.
Blitz-Marathon wird im November wiederholt
Außerdem gingen der Polizei bei der groß angekündigten Aktion 21 Gurtmuffel und ein Alkoholsünder ins Netz. In Röttgersbach zogen die Beamten auf der Kaiser-Friedrich-Straße einen frisierten Motorroller aus dem Verkehr. Dessen Fahrer stand zudem noch unter Drogeneinfluss und wurde per Haftbefehl gesucht. Auf der Angermunder Straße in Großenbaum war ein Linienbus mit seinen Fahrgästen 21 km/h zu schnell unterwegs.
„Mit solchen Aktionstagen wollen wir darauf aufmerksam machen, dass überhöhte Geschwindigkeit der Killer Nr. 1 auf unseren Straßen ist“, warnte Peter Hilp, Leiter der Direktion Verkehr der Duisburger Polizei. „Ich freue mich, dass mehr als 40 Anwohner, die von ihnen gemeldeten Messpunkte besucht haben. Von den Hinweisgebern, aber auch von der Mehrheit der kontrollierten Verkehrsteilnehmer haben wir viel Rückenwind für unseren Blitz-Marathon bekommen.“ Im November soll es deshalb auch eine dritte Auflage der landesweiten Geschwindigkeitsüberwachung geben.