Duisburg. . Tobias „Tacheles“ Plonka hat ein Lied über Duisburg geschrieben. Kein negatives, denn der Musiker möchte einen positiven Impuls geben. „Wir leben hier nicht in Prenzlauer Berg, aber Duisburg hat schöne Orte. Man muss sie nur kennen“, sagt der Komponist. Freitagmorgen feierte das Video bei Youtube Premiere.

Dieser Stadt wurden schon viele Lieder geschrieben, doch bis auf den „Zebratwist“ und Dagmar Albert Horns „Rheinhausen“ waren wenige von Wert. Nun hat sich wieder ein Musiker an das Thema gewagt und besingt die schönen oder zumindest interessanten Ecken der Stadt. „Duisburg bei Nacht“ heißt das Lied von Tobias „Tacheles“ Plonka, das am Freitagmorgen auf Youtube Premiere feierte. Neben dem Youtube-Video wird „Duisburg bei Nacht“ ab sofort auch über die gängigen Portale wie iTunes und Amazon angeboten.

Es gibt bessere Geschichten, die ein aufstrebender Sänger in seine Stücke packen könnte, wenn er überregional im Radio gespielt werden möchte. Das weiß auch Tobias Plonka. „Der Song hat keinen Mainstream-Gehalt. Und sogar lokal werde ich damit kaum durchstarten können, dafür ist er musikalisch zu speziell, zu soulig“, erzählt der gebürtige Homberger, der inzwischen in die Stadtmitte gezogen ist. Von seiner Wohnung aus kann er auf den Stadtwerketurm schauen. „Als ich da so saß und den Beat gehört habe, kam mir die Idee“, sagt Tobias Plonka.

Duisburg ist nicht Prenzlauer Berg

Tobias Plonka ist nachts gern unterwegs.
Tobias Plonka ist nachts gern unterwegs. © Pascal Bruns

Der Komponist des Beats hatte ganz anderes im Sinn: „New York At Night“ war das Instrumentalstück betitelt, das Oak MC per E-Mail an Tobias geschickt hatte. „Aber ich bin nicht mehr aus der Nummer mit Duisburg herausgekommen. Wir leben hier nicht in Prenzlauer Berg, aber Duisburg hat schöne Orte. Man muss sie nur kennen.“

In dem Lied, das neu von einer Band eingespielt wurde, erzählt er von den Lichtern des Landschaftsparks, dem Sound im Djäzz und Grammatikoff, dass er sich Besuche im Casino nicht mehr leisten kann, dass auch Duisburg an manchen Ecken niemals schläft. „Wenn man einen negativen Song über Duisburg macht, hat man gleich die Leute, die ,Hurra’ schreien und sagen, man hätte recht“, erzählt Tobias. „Aber damit verändert man nichts. Ich wollte einen positiven Impuls geben.“