Tausende Bienen in der Duisburger Innenstadt suchen ein Zuhause
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Duisburg. . Tausende Bienen sorgten in den vergangenen Tagen für Aufregung in der Duisburger Innenstadt. Auf der Cecilienstraße hatte sich ein Bienenvolk sein Nest gebaut, das Imker Harald Krüger zusammen mit der Feuerwehr nun umgesiedelt hat.
3,5 Kilo wiegt der Schwarm Bienen, den Hobby-Imker Harald Krüger Samstag nach knapp vierstündiger Arbeit einsammeln konnte. Die Tiere hatten sich an einem Baum niedergelassen, der schlicht zu klein und zu schwach war. Immer wieder brachen Äste ab und mit ihnen Trauben von Bienen - und das mitten in der Stadt nahe des Kantparks auf der Cecilienstraße.
Feuerwehr und Ordnungsamt wurden gerufen und die holten den Fachmann herbei. Mit Hilfe einer Drehleiter wurde Krüger in rund 12 Meter Höhe gefahren. Hier bugsierte der 69-Jährige einen Ast, an dem eine große Traube Bienen saß, in eine Kiste. Die Königin war zum Glück dabei und so flog der Rest des Volkes nach geraumer Weile von selbst hinterher. Das ganze machte Krüger ohne Schutzanzug, den braucht er kaum. Trotzdem wurde er in 35 Jahren Imkerei nur ganz selten gestochen.
Mit respektvollem Sicherheitsabstand beobachtete die ganze Nachbarschaft das Naturschauspiel. Auch von ihnen wurde niemand gestochen, berichtet Krüger. Ohnehin seien die meisten Bienen sanftmütig, so laute auch (neben der Honigmenge) das oberste Zuchtziel. „Killerbienen wie in den USA haben wir in Deutschland seit Jahren nicht mehr“, betont der Königinnen-Züchter stolz. 30 Stöcke nennt er sein eigen, ein teures Hobby, dass sich über den Honigverkauf so gerade trägt.
Woher der Schwarm kam, wird nicht herauskommen. Am Tag können Bienen 15 Kilometer zurücklegen. „Ich vermute, es war ein Volk, das irgendwo wild saß, manche überwintern sogar. Der alte Güterbahnhof bietet dafür genug Verstecke“, glaubt Krüger.
Ohne Feuerwehr-Hilfe hätte er keine Chance gehabt, die Tiere so hoch oben einzusammeln. „Dann hätte man absperren und warten müssen, bis sie von selbst weiterziehen“, sagt er. Aber womöglich hätten sie dann einen Rollladenkasten als neues Nest entdeckt - und Krüger hätte den nächsten Hilfeanruf bekommen. Fünf waren es dieses Jahr bislang für den pensionierten Elektriker. Höhenangst ist auch kein Thema, „früher hab ich auf Kränen am Hafen gearbeitet“.
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