Duisburg. Den umweltschädlichsten Dienstwagen aller deutschen Spitzenpolitiker fährt der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD). Behauptet zumindest die Deutsche Umwelthilfe. Der 450 PS starke Audi verbraucht innerstädtisch 20,1 Liter Benzin auf 100 Kilometern.
NRW-Innenminister und Duisburgs SPD-Chef Ralf Jäger fährt laut der Deutschen Umwelthilfe den umweltschädlichsten Dienstwagen unter den deutschen Spitzenpolitikern. Jägers 450 PS starker Audi A 8 verbraucht innerstädtisch demnach 20,1 Liter Benzin auf 100 Kilometern und stößt dabei 324 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer aus (Zielwert der EU: 130 Gramm). Kein anderer Politiker-Dienstwagen kommt in diesem Ranking auf einen Kohlendioxid-Ausstoß über 300 Gramm pro Kilometer.
Dass Jäger einen Klimakiller und nicht etwa ein Elektro- oder Hybridwagen fährt hängt mit den Sicherheitsvorschriften zusammen. In NRW gelten für die Karossen von Ministerpräsidenten und Innenministern besondere Vorschriften.
Vier Tonnen Gewicht
Die Fahrzeuge sind wegen ihrer Panzerung fast doppelt so schwer, wie die selben Modelle vom Fließband und müssen trotzdem schnell sein. Vier Tonnen bringt Jägers Dienstwagen auf die Waage, der nach Ablauf des Leasing-Vertrages durch ein umweltfreundlicheres Modell ersetzt werden soll.
Warum Jägers Auto trotz gleicher Sicherheitsvorschriften weitaus umweltschädlicher ist als der von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (Audi A 8), der mit 277 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer auch nicht gerade umweltfreundlich ist, konnte das Innenministerium auf Nachfrage nicht beantworten.
Vorbildlich unterwegs im Kabinett Kraft hingegen Johannes Remmel (Grüne). Sein BMW mit Dieselantrieb stößt nur 132 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer aus. Damit rangiert Remmel auf Platz 2 der deutschen Umweltminister.