Duisburg. .

Hinter dem edel und gediegen klingenden Namen „Schwarze Kö-Diamanten“ verbirgt sich eine wahrlich kalorienreiche Kostbarkeit. Diese Pralinen-Kugel aus dem Hause der in Duisburg-Großenbaum beheimateten Konditorei-Confiserie Limper ist gefüllt mit feinsten Zutaten. Etwa Marzipan und Trüffelpastete. Umgeben wird dieser delikate Kern von einem Bitter-Schokoladen-Mantel und gebrannten Haselnuss-Splittern. Kein Wunder, dass immer mehr Kunden diese Diamanten schürfen wollen.

„Das ist aber nur eine unserer Pralinen-Sorten. Inzwischen haben wir über 70“, erzählt Uwe Limper. Der 57-jährige Firmenchef hat zum Gespräch ins Ladenlokal an der Mülheimer Straße in Duissern gebeten. Es ist eines von insgesamt sechs: Drei stehen in Duisburg, zwei in Düsseldorf, eines in Mülheim. Den Betrieb gründete Limpers Vater Karl-Heinz 1958. „Als er vor 34 Jahren verstarb, habe ich sehr früh die Verantwortung übernehmen müssen“, erzählt Limper. Über 100 Beschäftigte zählt sein stetig gewachsenes Unternehmen heute – darunter zehn Auszubildende sowie 17 Konditoren, die sich auch um die Pralinenherstellung kümmern.

Dunkle Schokolade als Dauerrenner

Für diese wird bei Limper die Schokolade selbst angemischt. „Als ich angefangen habe, gab es genau drei Sorten Schokolade. Heute fertigen allein wir über 20 an“, zeigt Limper auch hier eine rasante Entwicklung in Sachen Angebotspalette auf. Und die dunkle, kakaohaltigere Schokolade hat die Vollmilch-Variante längst als absoluter Kundenliebling abgelöst. Sie ist inzwischen fester Bestandteil bei fast allen der hauseigenen Pralinen-Rezepturen. „So wie viele andere, hochwertige Zutaten auch“, so Limper. Welches ist die teuerste? „Das ist Tahiti-Vanille. Wir müssen als Fachbetrieb solche Besonderheiten verarbeiten, um uns von der qualitativ immer besser werdenden Supermarkt-Konkurrenz abzuheben.“

Ein entscheidender Punkt dabei sei die Frische. „Wir verwenden keine Konservierungsstoffe. Deswegen schmecken unsere Pralinen sechs bis acht Wochen nach der Herstellung am allerbesten“, verrät Limper. Nascht er denn auch mal selbst oder vergeht einem Konditor wegen der täglichen Konfrontation mit den Leckereien die Lust auf Süßes? „Nein, nein, ich probiere sehr gern“, sagt Limper und fügt lachend hinzu: „Ich nenne das immer meine Qualitäts-Kontrolle.“ Vor allem Trüffel mag er gern – wie etwa den in einer dunklen und einer hellen Variante zubereiteten Champagner-Trüffel. Ein Trend, der sich auch beim Kaufverhalten der Kundschaft abzeichnet.

Internationaler Kundenstamm

Apropos Kunden: Die hat Limper überall auf der Welt. „Wir versenden unsere Spezialitäten per Kurierdienst bis in die USA und nach Australien. Aber nur, wenn die Temperaturen hier und am Zielort bei unter 20 Grad liegen.“ Andernfalls, so Limper, droht der verlockenden Fracht die große Schmelze. Es sei denn, der auswärtige Pralinenfreund scheut nicht die Mehrkosten für einen Transport im Kühlwagen.

„Deshalb haben wir sogar einige Stammkunden in Wüstenstaaten.“ Und wann ist nun die absolute Hoch-Zeit für Confiserieprodukte? „Ganz klar die Zeit um Weihnachten. Dann bestellen viele Firmen bei uns eine Pralinen-Sammlung als Kundengeschenk. Und sie schmecken in dieser Zeit einfach besser als mitten im Sommer.“ Zur Bestätigung dieser Theorie reicht uns Uwe Limper einen Kö-Diamanten zur Kostprobe. Wir beißen hinein. Und stellen fest: Die schmecken auch im Frühling.