Duisburg. . Nano-Teilchen sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Aber nützen sie nur oder könnten sie auch gefährlich werden? Das Center for Nanointegration der Universität Duisburg-Essen lädt Nicht-Wissenschaftler zum NanoDialog in die Mercatorhalle.

Sie tummeln sich auf Jacken und T-Shirts, im Spülmittel und in der Autowaschanlage: Nano-Teilchen. Die Winzlinge leisten oft beträchtliches, aber da man sie nicht sehen kann, verunsichern sie auch. Deshalb lädt das Center for Nanointegration (Cenide) der Universität Duisburg-Essen zum 2. NanoDialog am Montag, 7. Mai, ab 18 Uhr in den Kleinen Saal der Mercatorhalle.

Immer häufiger taucht das magische Wort „Nano“ auf Produkten vom Badreiniger bis zu Sportsocken auf. Doch was nützen die unvorstellbar winzigen Teilchen wirklich? Kann die Nanoforschung ihre Versprechen einlösen, oder müssen wir uns vor manchen Entwicklungen fürchten?

Chancen und Risiken

Bereits ab 18 Uhr öffnet die Nano-Ausstellung: Mit einer stacheligen Flüssigkeit in einem Brunnen und faszinierenden Bildern aus dem Reich des milliardstel Meters. Ab 19 Uhr diskutieren Wissenschaftler, Industrievertreter und Verbraucherschützer unter dem Motto „Sprung in die Zukunft oder Spiel mit dem Feuer?“ über Chancen und Risiken der Zukunftstechnologie und stehen dem Publikum Rede und Antwort.

Blick ins Rastertunnel-Mikroskop

Zusammen mit Cenide verlost die WAZ eine Besichtigung des Nano-Schülerlabors, das sich an sündhaft teuren Geräten wie Rastertunnel- und -elektronenmikroskop mit der Nanodimension beschäftigt. Acht WAZ-Leser (Mindestalter: 16 Jahre) dürfen am Montag, 14. Mai, von 15 bis 18 Uhr unter Anleitung in dem Labor neue Welten in altbekannten Dingen entdecken: Die Schuppen auf dem Flügel des Schmetterlings, die ihm erst die Farbe verleihen, Facettenaugen der Biene oder auch Spaltöffnungen an den Blattunterseiten, durch die die Pflanzen „atmen“. Wer die vertrocknete Fliege von der heimischen Fensterbank mitbringen möchte, kann sich auch die in enormer Vergrößerung ansehen. Die Bilder können die Teilnehmer anschließend in digitaler Form mitnehmen.

Bewerben kann man sich per Postkarte (WAZ-Redaktion, Harry-Epstein-Platz 2, 47051 Duisburg) oder per Email (redaktion.duisburg@waz.de) Stichwort: Nano. Einsendeschluss ist der 1. Mai.

Der NanoDialog richtet sich ausdrücklich an Nicht-Wissenschaftler. An den Autofan, der wissen möchte, ob die Nanoversiegelung wirklich gut ist, an die Hausfrau, die Sorge hat, dass Nanoputzmittel gesundheitsschädlich sein könnten, oder an die Science-Fiction-Leserin, die sich fragt, ob in Zukunft Nanoroboter in unserem Körper Krankheitserreger bekämpfen.

Krankheiten bekämpfen

In der ersten Podiumsdiskussion geht es um „Nano im Alltag“, Nanomaterialien in Konsumprodukten wie Kosmetika, Lebensmitteln, Textilien oder Haushaltsgeräten. Die zweite Expertenrunde widmet sich der „NanoVision“, aktuellen Trends in der Forschung und ersten Anwendungen, wie der miniaturisierten Nano-Elektronik, medizinischen Diagnose- und Behandlungsmethoden oder auch neuen Perspektiven in der Energietechnik.

In der Diskussion und beim anschließenden Imbiss sind die Zuschauer herzlich eingeladen, den Experten ihre Fragen zu stellen.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen: www.nanodialog-duisburg.de.