Duisburg. .
Seit mehr als fünf Wochen läuft vor dem Landgericht Duisburg der Prozess gegen einen 59-jährigen Dinslakener. Über Jahre war der Mann von Amtsgerichten in Duisburg, Dinslaken, Frechen und Moers als Zwangsverwalter eingesetzt worden und hatte dabei Gelder zweckentfremdet.
Das umfassende Geständnis aus einem Guss, das man aus anderen Strafverfahren kennt, blieb der Angeklagte im Laufe von elf Verhandlungstagen zwar schuldig. Immer wieder aber räumte er einzelne Tatvorwürfe und Details ein. Danach steht fest, dass der 59-Jährige zwischen 2005 und 2008 in zahlreichen Fällen seine Vertrauensstellung bei der Verwaltung von durch Zwangsversteigerung bedrohten Immobilien missbrauchte.
Luxuriöser Lebensstil
Immer wieder zweigte er Gelder ab, um damit Löcher in seinem Firmenkonto zu stopfen. Er habe, so ließ der Angeklagte durchblicken, sich mit der Sanierung eines ehemaligen Industriebaus übernommen. Für die Entlohnung des zu üppigen Personalbestandes seiner Wirtschaftskanzlei fehlte offenbar zuweilen ebenso Geld wie für den persönlichen luxuriösen Lebensstil.
Mit auf der Anklagebank sitzt der 28-jährige Sohn des Zwangsverwalters, der nach bisherigem Ergebnis in 12 Fällen Beihilfe beging. „Ich möchte nicht, dass meinem Kind etwas geschieht“, betonte sein Vater gestern. „Der Junge hat nur seinem Vater vertraut.“
Plädoyers und Urteil werden Mitte kommender Woche erwartet.