Duisburg. Die Stadtverwaltung will der Politik die Auflösung der Schule Obermauerstraße vorschlagen, denn der Standort muss für das neue Mercator-Quartier aufgegeben werden. Dafür soll ein anderer Schulstandort im Bezirk Mitte erweitert werden.

Was wird aus der Grundschule an der Obermauerstraße, wenn diese ihren Standort für das neue Mercator-Quartier aufgeben muss? Diese Frage treibt seit Monaten die Eltern, Schüler wie auch die Bewohner des Wasserviertels und des Innenhafens um. Jetzt will die städtische Schulverwaltung nach Information der NRZ den Schulpolitikern im Schulausschuss am 4. Mai die schrittweise Auflösung der Grundschule am Standort Obermauerstraße vorschlagen.

Keine andere Lösung zugelassen

Als Ersatz für den wegfallenden Schulraum soll an einer bestehenden Grundschule im Bezirk Mitte (Grundschule an der Aakerfährstraße, Grundschule an der Klosterstraße oder Grundschule an der Wrangelstraße) eine Erweiterung geschaffen werden. Nach Auskunft von Ralf Hörsken, dem Leiter der städtischen Bildungsholding, lassen die aktuellen Zahlen des Anmeldeverfahrens für die Grundschulen keine andere Lösung zu.

Mit Blick auf den gesamten Bezirk Mitte bestehe im Innenstadtbereich nur ein Überhang von einer bis zwei Klassen, für die man eine Lösung durch eine Schulerweiterung finden werde.

Neubau kommt nicht in Frage

Ein Neubau am bestehenden Standort kommt für das Immobilien Management aus Kostengründen nicht in Frage.

Aber auch eine ins Spiel gebrachte Umsiedlung der Primarschule in die frei gezogene Berufsschule an der Nahestraße scheint nicht realisierbar. Dieses leer gezogene Schulgebäude ist im komplexen Vertrags- und Finanzierungsmodell ihrer Nachfolgerschule, dem Neuen Berufskolleg Neudorf, fest eingeplant und steht - ganz abgesehen von ihren baulichen Mängeln - ganz offenbar einer neuen schulischen Nutzung nicht zur Verfügung. Bleibt abzuwarten, wie die Bezirkspolitik den neuen Plan der Verwaltung aufnimmt.