Duisburg. .

Vorm Werkstor, im Grünen am Rhein, mit bester Adresse in der Innenstadt oder fast an jeder Ecke – Gaststätten prägten das Duisburger Stadtbild und das gesellschaftliche Leben über Jahrzehnte. Einen historischen Kneipenbummel haben Harald Molder und Reinholder Goldstraße in Buchform gefasst, gestützt auf einen einzigartigen Fundus alter Fotos und Postkarten.

Repräsentative Säle gab es demnach zuhauf in der Stadt, mit Platz für Hunderte von Gästen, mit Bühne oder zumindest Klavier, es wurde getafelt, getagt und getanzt.

Holländische Matrosen in Duisburger Kneipen

Geschnitzte Buffets hinter den Theken, darauf gläserne „Hungertürme“, in denen Frikadellen und Schnittchen angeboten wurden – es ging der Gastronomie nicht schlecht zu Anfang des letzten Jahrhunderts und auch nicht in den Wirtschaftswunderjahren, die ebenfalls in alten Aufnahmen gespiegelt werden.

130 Seiten mit Bildern

Erschienen ist das knapp 130-seitige Buch mit den Bildern aus den bemerkenswerten Sammlungen von Harald Molder und Reinhold Stausberg unter dem Titel „Duisburg – alte Gaststätten und Cafés“, im Sutton-Verlag, Erfurt. Es ist für 18,95 Euro überall erhältlich oder zu bestellen, wo es Bücher gibt.

Ein Kapitel gilt dem Gastgewerbe in Ruhrort und anderen Teilen des Hafens. Ein Besonderheit waren sicherlich die diversen Kneipen mit holländischen Namen, die die Schiffer und Matrosen aus den Niederlanden lockten. Eine interessante Zielgruppe in Zeiten, als Schiffe noch größere Besatzungen und längere Liegezeiten für Be- und Entladen hatten. Interessant auch die Zahl der Brauereien, die früher einmal in den unterschiedlichen Teilen der Stadt betrieben wurden, Böllert etwa rechts- oder Rheingold linksrheinisch. Aber auch Biere aus Bayern oder aus Berlin waren schon früher im Ausschank.

100 Jahre KöPi aus Duisburg

Solange Hopfen und Malz nicht verloren sind, wird es „das“ Duisburger Bier geben: König Pilsener, gemeinhin Köpi genannt. Hier zu sehen ist die Belegschaft um 1900.
Solange Hopfen und Malz nicht verloren sind, wird es „das“ Duisburger Bier geben: König Pilsener, gemeinhin Köpi genannt. Hier zu sehen ist die Belegschaft um 1900. © König Brauerei
Vor 100 Jahren wurde in Beeck das erste Pils gebraut, mit dem Stahlarbeiter und Bergleute nach der Schicht – manche auch während der Schicht – den Staub runterschluckten.
Vor 100 Jahren wurde in Beeck das erste Pils gebraut, mit dem Stahlarbeiter und Bergleute nach der Schicht – manche auch während der Schicht – den Staub runterschluckten. © privat
Aus der heimatverbundenen Brauerei – im Volksmund auch mit „KPD – König Pils Duisburg“ abgekürzt – ist durch geschickte Geschäftspolitik der Familie König ein Bierproduzent geworden, der eine Marke weltweit etabliert hat.
Aus der heimatverbundenen Brauerei – im Volksmund auch mit „KPD – König Pils Duisburg“ abgekürzt – ist durch geschickte Geschäftspolitik der Familie König ein Bierproduzent geworden, der eine Marke weltweit etabliert hat. © privat
Und so muss der Duisburger auch in Shanghai nicht auf sein Bier verzichten.
Und so muss der Duisburger auch in Shanghai nicht auf sein Bier verzichten. © WAZ FotoPool
206 Hektoliter betrug damals der Jahresausstoß...
206 Hektoliter betrug damals der Jahresausstoß...
...1929 wurde erstmals die Marke von 100 000 Hektolitern durchbrochen.
...1929 wurde erstmals die Marke von 100 000 Hektolitern durchbrochen.
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Eine Fass-Abfüllanlage um 1965. Hier noch in Betrieb...
Eine Fass-Abfüllanlage um 1965. Hier noch in Betrieb...
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g © König Brauerei
Historische Fotos König Pilsener Brauerei Köpi Foto: fremd/privat
Historische Fotos König Pilsener Brauerei Köpi Foto: fremd/privat © NRZ
Historische Fotos König Pilsener Brauerei Köpi Foto: fremd/privat
Historische Fotos König Pilsener Brauerei Köpi Foto: fremd/privat © NRZ
...zum Beispiel mit einem Rezept für Soleier.
...zum Beispiel mit einem Rezept für Soleier. © fotoagentur-ruhr
So kennt der Duisburger seine Brauerei. Foto: Stephan Eickershoff
So kennt der Duisburger seine Brauerei. Foto: Stephan Eickershoff © WAZ FotoPool
In diesem Jahr feiert die Marke König-Pilsener ihr 100-jähriges Bestehen. Foto: Stephan Eickershoff
In diesem Jahr feiert die Marke König-Pilsener ihr 100-jähriges Bestehen. Foto: Stephan Eickershoff © WAZ FotoPool
Die Brauerei selbst ist schon 53 Jahre älter. An das Firmen-Jubiläum 2008 werden sich viele Duisburger noch erinnern. Foto: Friedhelm Geinowski
Die Brauerei selbst ist schon 53 Jahre älter. An das Firmen-Jubiläum 2008 werden sich viele Duisburger noch erinnern. Foto: Friedhelm Geinowski © NRZ
Da gab die Firma den Duisburgern nämlich einen aus.Foto Friedhelm Geinowski
Da gab die Firma den Duisburgern nämlich einen aus.Foto Friedhelm Geinowski © NRZ
Das ließen sich die Duisburger nicht zweimal sagen: Harald Molder schmeckt ein Frischgezapftes. Foto: Franz Meinert
Das ließen sich die Duisburger nicht zweimal sagen: Harald Molder schmeckt ein Frischgezapftes. Foto: Franz Meinert © WAZ
Auf der Außenanlage werden unzählige Bierfässer gelagert. Foto: Stephan Eickershoff
Auf der Außenanlage werden unzählige Bierfässer gelagert. Foto: Stephan Eickershoff © WAZ FotoPool
Seit 2004 gehört die Duisburger Brauerei zur Bitburger Braugruppe. Neben dem Bitburger zählen die Marken Licher, Wernesgrüner, Köstritzer, König Pils sowie der Gerolsteiner Brunnen zum Konzern. Foto: Stephan Eickershoff
Seit 2004 gehört die Duisburger Brauerei zur Bitburger Braugruppe. Neben dem Bitburger zählen die Marken Licher, Wernesgrüner, Köstritzer, König Pils sowie der Gerolsteiner Brunnen zum Konzern. Foto: Stephan Eickershoff © WAZ FotoPool
Maschinenführer Günter Paskowski an der Abfüllanlage für Dosen, der seit 1974 bei der Brauerei arbeitet. Foto: Stephan Eickershoff
Maschinenführer Günter Paskowski an der Abfüllanlage für Dosen, der seit 1974 bei der Brauerei arbeitet. Foto: Stephan Eickershoff © WAZ FotoPool
2008 nahm die Brauerei die neue Abfüllanlage in Betrieb. Während ein frisch gezapftes Pils sieben Minuten braucht. ist das Füllen einer Bierflasche nur eine Frage von Sekunden. Foto: Friedhelm Geinowski
2008 nahm die Brauerei die neue Abfüllanlage in Betrieb. Während ein frisch gezapftes Pils sieben Minuten braucht. ist das Füllen einer Bierflasche nur eine Frage von Sekunden. Foto: Friedhelm Geinowski © NRZ
55.000 Flaschen kann die Anlage, die 12,5 Millionen Euro gekostet hat, pro Stunde abfüllen. Foto: Friedhelm Geinowski
55.000 Flaschen kann die Anlage, die 12,5 Millionen Euro gekostet hat, pro Stunde abfüllen. Foto: Friedhelm Geinowski © NRZ
Sie ersetzte die in die Jahre gekommene Vorgängerin und spart Wasser, Energie und Arbeitszeit. Foto: Friedhelm Geinowski
Sie ersetzte die in die Jahre gekommene Vorgängerin und spart Wasser, Energie und Arbeitszeit. Foto: Friedhelm Geinowski © NRZ
Jahresausstoß an Bier: rund 7,4 Hektoliter. Foto: Stephan Eickershoff
Jahresausstoß an Bier: rund 7,4 Hektoliter. Foto: Stephan Eickershoff © WAZ FotoPool
Beliebt sind die Führungen durch die Brauerei...
Beliebt sind die Führungen durch die Brauerei... © Bettina Engel / far
In den Sommerferien 2008 konnten WAZ-Leser bei der Sommeraktion hinter die Kulissen der Brauerei blicken.
In den Sommerferien 2008 konnten WAZ-Leser bei der Sommeraktion hinter die Kulissen der Brauerei blicken. © Bettina Engel / far
Die WAZ öffnet Pforten für die Leser: Ditmar Liesfeld führte durch die Brauerei.
Die WAZ öffnet Pforten für die Leser: Ditmar Liesfeld führte durch die Brauerei. © Bettina Engel / far
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