Wasserschutzpolizei befreit auf Kanal festgefrorene Möwe
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Duisburg. . Die Möwe konnte nur noch ihren Hals und ihren Schnabel bewegen. Sie steckte mit Füßen und Unterkörper in einer Eisscholle auf dem Vinckekanal in Duisburg fest, als die Wasserschutzpolizei sie entdeckte. Es dauerte eine Nacht, bis die Eisfalle geschmolzen und die Möwe wieder frei war.
„Statt in Seenot befand sich eine Möwe am 7. Februar gegen 13 Uhr in Eisnot“, scherzt die Pressestelle der Wasserschutzpolizei nach einem kuriosen Einsatz am Dienstag. Die Besatzung des Bootes vom Typ Wiking hatte auf dem Duisburger Vinckekanal eine Möwe entdeckt, die in einer Eisscholle feststeckte.
Die Beine, die Brust und Teile der Flügel waren im Eis festgefroren. Der Vogel konnte nur noch seinen Hals und seinen Schnabel bewegen. Da ein Ende der Eiszeit nicht in Sicht ist, wäre es sehr wahrscheinlich verendet.
Mit Hilfe der Bootshaken zogen die Wasserschutzpolizisten die Eisscholle auf die Bergeplattform des Streifenbootes. Dort zerkleinerten sie vorsichtig den Eisblock um die Möwe, um diese überhaupt transportieren zu können. Anschließend brachten sie die gerettete Möwe in die Werkstatt der Wasserschutzpolizei nach Ruhrort, wo sie das Tier mit Brotkrümeln fütterten. Nebenbei taute die Eisfalle auf.
Am Mittwochmorgen konnte der Vogel scheinbar fit davonfliegen. Er machte sich in Richtung Hafen davon. „Zurück blieb eine Wasserpfütze“, berichtet die Wasserschutzpolizei, „leider vermischt mit reichlich Vogelkot“.
Nabu: Wasservögel frieren nicht fest
Wie die Möwe stecken bleiben konnte, ist unklar. Und zumindest ungewöhnlich. Denn Wasservögel, so hatte zumindest der Naturschutzbund erklärt, könnten nicht festfrieren. Auch bei einem plötzlichen Kälteeinbruch könnten sich die Tiere auf natürliche Schutzmechanismen verlassen. Nach der Erklärung der Naturschützer halten Enten und andere Wasservögel ihre Füße nach dem Prinzip des Wärmetauschers warm – und sollten deshalb nicht festfrieren.
Auch in Düsseldorf hatten Spaziergänger zuletzt mehrfach festgefrorene Schwäne gemeldet. Die Feuerwehr rückte zur Bergung der Tiere aus und musste feststellen: Die Wasservögel waren aus Plastik.
Eiszeit für Ruhr und Rhein-Herne-Kanal in Duisburg
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